Frage zu privater Samenspende - Wer hat`s schon mal ausprobiert?

KiWuMama · 2024-07-20T11:22:37+00:00

Hallo ihr Lieben, Vor 6 Jahren habe ich endlich meinen Traummann kennengelernt und vor 2 Jahren folgte dann auch endlich die Hochzeit 😊 Für uns beide stan...

nordlicht0812

princevon1980

Da stimmt, aber diese Fragen sind abhängig von den ganz persönlichen Verhältnissen. Bei mir/uns ist keine dieser Fragen problematisch.

Ich hatte die Tochter bereits 1 Stunde nach der Geburt auf dem Arm und sie weiß seit sie denken kann, das ich ihr Papa bin.
Die Frage stellt sich nicht
Sie weiß, dass sie da ist, weil Mama, Mami und Papi sich ein Kind gewünscht haben.

princevon1980

nordlicht0812 Sie weiß, dass sie da ist, weil Mama, Mami und Papi sich ein Kind gewünscht haben.

Das dürfte in den meisten Fällen wohl auch die Antwort sein. Aber hier gibt es wahrscheinlich auch keine wie man sagen könnte da seins Krise. Denn das deutete ja der Zusatz bei meiner gelisteten Frage mit an:

princevon1980 Ich hab da nicht drum gebeten auf der Welt zu sein.

Sprich in diesen Fällen sind die Personen wo sowas äußern/Fragen (Vorsicht nur Vermutung):
Höchstwahrscheinlich schon was Älter (zumindest waren das die Personen, von denen ich das schon vernommen habe alle) um Überhaupt diese da seins Frage in Raum zu Werfen und zudem sind diese Personen an irgendeine Art persönliche Grenze gestoßen oder stellen Dinge im Alltags-/Weltgeschehen in Frage weshalb diese Frage hervortreten kann warum wurde man auf die Welt gebracht.

Dürfte in den allermeisten Fällen vermutlich noch nicht mal gestellt werden (aufkommen) diese Frage aber wenn ist es eine wo eben verdammt schwer zu beantworten ist.

Das wo am naheliegendsten ist, ist halt die Antwort, man hat sich nen Kind gewünscht aber damit steht man ziemlich Egoistisch da. Denn das wird für denjenigen der sein dasein/seine Existenz in Frage stellt (warum auch immer) keine gute Antwort sein.

Da kann man nur hoffen, das sich so eine Tür/Frage bei jemanden nie auftun wird.

MfG
princevon1980

tobi134

nordlicht0812
Zur Lebensdauer von Spermien steht folgendes auf http://de.wikipedia.org/wiki/Spermium
"An der Luft können Spermien je nach Umweltbedingungen (Licht, Temperatur, Feuchtigkeit) bis zu 24 Stunden überleben."

Da ich mein Sperma vor Luft geschützt in Spritzen schicke,
zappelt ein Teil der Spermien sogar mehrere Tage lang.
Zum Schutz vor Hitze oder Frost schick ich die Spritze
zusammen mit einem wassergefüllten Luftballon (ca. 10°C)
und umwickle das Ganze mit Isoliermaterial.
Meine Spenden werden meist 16-20 Stunden nach der Ejakulation zugestellt.
Eine Frau hat mir berichtet, sie sei von meinem Versandsperma schwanger geworden,
obwohl es nicht am nächsten Tag angekommen ist!

Auf folgenden Seiten wird von Erfolgen beim Spermaversand berichtet:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/internet-service-die-samenspende-kommt-per-post-1118861.html
https://www.vetmeduni.ac.at/de/geburtshilfe-gynaekologie-und-andrologie/dienstleistungen/pferde/hengste/samenlagerung-versand/

nordlicht0812

tobi134
Okay. Ich lerne gern noch etwas dazu. Ich werde bei Gelegenheit einen Selbsttest machen und berichten.
Bevor Fragen aufkommen 😄 : Ich werde Ejakulat 12...18 Stunden bei Raumtemperatur in einer Spritze aufbewahren und dann unter dem Mikroskop nachschauen wieviel Leben da ist, mehr nicht.

tobi134

nordlicht0812
Hab mit meinem Mikroskop untersucht, wie lang meine Spermien überleben:
Mein Rekord war ein Spermium, das nach mehr als 5 Tagen in einer Spritze bei ca. 20°C noch gezappelt hat!

nordlicht0812

Das ist erstaunlich. Ich gehe mal davon aus, das dies bei mir nicht klappen wird, auch weil ich deutlich älter bin.

bissfest

tobi134

Danke für die Ausführungen.

Ich kann auch verstehen, dass beispielsweise gleichgeschlechtliche Paare gern ein Kind hätten oder dass es Situationen geben mag, in denen man gern ein Kind hätte, aber keinen passenden Partner in Aussicht. Ungerecht finde ich, dass man als Mann, wenn man gern ein Kind will, weniger Möglichkeiten hat - wobei Nordlicht0812 offenbar eine gute Lösung gefunden hat. Wenn so etwas gut gelöst wird und alle an einem Strang ziehen, ist das sehr schön und erfreulich.

Ein paar Fragen aus reiner Neugierde und aus Interesse - wenn sie dir nicht zu persönlich sind (ich werde dich nicht um eine Samenspende bitten 😁 ): Warum machst du das? Was hast du davon? Du bekommst kein Geld und bist auch keine Vaterfigur im Leben des Kindes. Was hast du von dem Ganzen? Hast oder willst du Kinder (die in deinem Leben vorkommen)? Nachtrag: Falls eines der Kinder (die mittels deiner Samenspende zur Welt kamen) dich kennenlernen will, wärst du dafür offen? Wenn du nicht antworten möchtest, einfach ignorieren 😀.

In jedem Fall vielen Dank für deine Antworten, war sehr aufschlussreich.

nordlicht0812

bissfest
Ja, ich habe eine gute Lösung und bin glücklich damit.
Wer diesen Weg gehen möchte, sollte sich aber im Klaren sein, das dies ein Zwischenweg zwischen den klassischen Begriffen "Samenspende" und "Patchworkfamilie" ist. Man lässt sich auf ein Abenteuer ein, das "Leben" heißt. Auch wenn man am Anfang gewisse Vorstellungen hat, wird kaum alles genau so ablaufen. In meinem Fall habe ich nicht bememerkt, das die Partnerschaft der Frauen nicht in Ordnung war. Es kam zur Trennung mit Elementen eines Rosenkrieges. Ich habe zu der Zeit, und teilweise bis heute, viel Feingefühl gebraucht um nicht zwischen die Fronten zu geraten. Das Wohl des Kindes im Auge behaltend, ist es trotzdem manchmal unvermeidlich die gleiche Position wie eine der beiden Mütter zu vertreten.
Damit komme ich klar und wenn mir die Kleine beim Besuch vor Freude entgegen springt, ist das unglaublich schön.

tobi134

bissfest
Warum ich Sperma spende?

Weil ich es (noch) kann. (In ein paar Jahrzehnten vielleicht nicht mehr. Die Spermaqualität sinkt weltweit - vielleicht durch Umweltverschmutzung.)
Weil ich keine Chance verpassen möchte.
Weil ich es vielleicht irgendwann bereuen würde, kinderlos zu sein (z. B. wenn das Kinderzeugen mit einer Partnerin nicht klappt, oder spätestens wenn ich einsam im Altersheim/Pflegeheim liege).
Weil jedes meiner Kinder mir ein Stückchen Unsterblichkeit verschafft. (Ich werde irgendwann sterben, aber ein Teil von mir wird weiterleben in meinen Kindern, Enkeln, Urenkeln, usw. Etwa 50% meiner Gene werden im Kind weiter existieren.)
Weil meine Spenden die Empfängerinnen glücklich machen können.
Weil die Rentenversicherung neue Einzahler braucht, wenn die alten in Rente gehen.
Weil die niedrige Geburtenrate zu einem Fachkräftemangel führt.

Warum ich per Post spende?

Weil ich so deutschlandweit spenden kann - ohne Reisekosten.
Weil ich mich dabei nicht mit Krankheiten anstecken kann.
Weil ich ziemlich sicher vor Unterhaltsklagen bin. (Vor allem meinen Vorfahren möchte ich keine lebenslangen Unterhaltspflichten zumuten. Nach §1601 BGB müssten meine Vorfahren für meine Nachfahren zahlen, wenn ich nicht genug zahlen kann.)

Bisher hab ich nur Spendenkinder - die ich noch nie gesehen habe. Falls meine Spendenkinder irgendwann Kontakt wünschen, bin ich gerne zu (anonymem) Kontakt bereit. Häufiger Kontakt per Internet wäre kein Problem. Häufige Besuche wären schwierig, da die Kinder über 300km entfernt wohnen.
Heute spende ich einer Frau, die nicht so weit entfernt wohnt, und nichts gegen Kontakt hat. Falls es klappt, werde ich das Kind wahrscheinlich öfter besuchen.

bissfest

nordlicht0812

Danke auch dir für die Ausführungen, die ich sehr interessant finde. Ich hoffe, ihr konntet die Tochter heil durch die Zeit der Trennung und des Rosenkrieges bringen.

bissfest

tobi134

Danke für deine Antworten.

nordlicht0812

bissfest
Das hoffe ich auch. Mitunter merkt man ja auch erst später, wenn sie psychisch darunter gelitten hat.
Sie ist ein fröhliches und selbstbewusstes Kind. Inzwischen hat sie bei ihrer leiblichen Mutter neue Partnerinnen kommen und gehen sehen. Sie überlegt, wie sie mit einer Situation umgehen will und dann zieht sie das auch so durch. Es gibt kaum etwas, was sie aus der Fassung bringt. Wenn sie auf Widerstand stößt, sucht sie einen anderen Weg ihr Ziel zu erreichen. Nur wenn sie sich ungerecht behandelt und dabei machtlos fühlt, wird sie fuchsteufelswild. Eigentlich ist das insgesamt gesehen für eine 7-jährige viel zu erwachsen.
Sie hinterfragt vieles und fordert ein, ihr alles was sie wissen möchte, zu erklären. Damit ist sie bis jetzt in einigen Fächern dem Lehrplan der Schule voraus und kann nach 2 Monaten Schule erstaunlich viel lesen und rechnen.

bissfest

nordlicht0812

Ja, du hast Recht. Jetzt kann man noch gar nicht absehen, wie sie die Trennung aufgenommen hat. Deine Tochter scheint sehr wissbegierig und vielseitig interessiert zu sein. Viel zu erwachsen...machst du dir darüber Gedanken oder war das nur eine Feststellung?

nordlicht0812

bissfest
Ja, ich mache mir Gedanken. Einerseits bin ich fasziniert wie nüchtern sie an viele Dinge heran geht. Wenn ich dann aber darüber nachdenke, weiß ich nicht ob das eine Folge der Umstände ist und ihr ein Stück Kindheit raubt.

bissfest

nordlicht0812

Ich habe dir eine private Nachricht geschickt. Ich hoffe, das ist in Ordnung.

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