Hallo,
mein Partner und ich sind seit 4 Jahren ein Paar. Wir lernten uns kurz nach seiner Trennung von seiner Ex kennen. Aus dieser Beziehung ist ein Kind entstanden (7).
Ich verdiene als Führungskraft deutlich mehr als er, habe außerdem den Vorteil eines Firmenwagens.
Er finanzier eine Eigentumswohnung sowie ein Auto und zahlt natürlich Unterhalt für seinen Sohn. Da seine Ex mit Sohn ca 80km entfernt verzogen ist, kommen für die wöchentlichen Treffen auch noch ordentlich Spritkosten drauf, von den Ausgaben für Unternehmungen und Wochenenden ganz zu schweigen.
Seit Jahren ist die Situation eigentlich so, dass er mit seinem Geld quasi nur sein Leben und das seines Sohnes bezahlt.
Für „unser“ gemeinsames Leben komme alleine ich auf. Grundsätzlich habe ich damit auch weitestgehend keine Probleme, aber es kommt immer wieder zu Situationen in denen es mich dann doch stört. Ich zahle im Monat ordentlich für unseren Lebensunterhalt, ich zahle sämtliche Unternehmungen, Restaurantbesuche, Kurztrips und Jahresurlaube. Außerdem zahle ich ihm monatlich 200€ für die Nebenkosten.
Da sein Konto stark im Minus ist und er immer wieder Liquiditätsengpässe hat, gebe ich ihm auch regelmäßig so mal was dazu.
Er hat in seinem Job sehr gute Arbeitszeiten sodass er ohne Probleme einen Nebenjob machen könnte. Den hat er mittlerweile auch, allerdings eher auf freiwilliger Basis. Entgegen meinen Vorstellungen dass er oben den Nebenjob ein regelmäßiges zusätzliches Einkommen hat um endlich mal aus den Miesen zu kommen und später dann auch mal besser leben zu können, reden wir nun von einem Nebenverdienst von 80-100€ im Monat, obwohl da viel mehr drin wäre. Der bedarf an seiner Arbeitskraft wäre absolut gegeben…
Nun hat er im vergangen Jahr wieder seine alte Liebe zum Fußball aufleben lassen und mittlerweile wird aus „Ich/wir gehen ab und zu mal ins Stadion“ ein „Ich gehe so viele Spiele schauen wie es geht“.
Meistens nimmt er noch seinen Sohn mit und da reden wir am Ende pro Spieltag mit Essen und trinken von 50€/Person.
Er hat mir Anfang des Jahres einen Heiratsantrag gemacht, allerdings sehe ich die Hochzeit noch in weiter Ferne, sofern ich nicht alleine die Geldbörse öffne und alles alleine zahle.
Da er ja nun mal keine Kohle hat und seine Prioritäten im Fußball und Unternehmungen mit seinem Sohn liegen.
Gerade heute hat es aus diesem Grund wieder ordentlich geknallt. Sehe ich das zu streng? Ich habe für uns kürzlich Urlaub gebucht für 4.200€. Ich hatte ihn gebeten bis zum Urlaub im September im NebenJob so viel Geld zu verdienen, dass er zumindest die 500€ fürs „Taschengeld“ tragen kann. Aber auch das sehe ich derzeit als unrealistisch an.
Wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren? Es geht mir zusammenfassend darum, dass er a) keine Anstalten macht mehr im Nebenjob zu verdienen (er HAT die Zeit, da er im Hauptjob Vollzeit nur 2 Tage die Woche je 24 Stunden arbeitet und 5 Tage frei hat), er b) sein gesamtes Geld nach Abzug seiner Kosten weder in die Aufarbeitung seiner Miese steckt noch auch nur 1 Cent in unsere Beziehung steckt.
Danke für eure Meinung vorab
Lg