Hallo allerseits, ich habe mal eine Frage zu einer Sache, die gestern passiert ist.
Gestern haben meine Freundin und ich (42 und 45 J.) uns zwei relativ teure Haushaltsgegenstände gekauft.
Wir sind seit vier Jahren als Paar zusammen, aber wohnen (noch) getrennt ca. 30 km entfernt. Wir waren beide alleinerziehend mit Kind, wobei mein Kind mittlerweile ausgezogen ist, ihr Sohn wohnt aber noch bei ihr. Bisher sind wir nicht zusammengezogen, weil wir die Kinder nicht aus ihrem Umfeld reißen wollten. Wir sehen uns aber drei bis viemal pro Woche und verbringen die Wochenenden zusammen. Jeder hat aber eben seine eigene Wohnung, deswegen auch die doppelte Anschaffung.
Wir haben auch immer noch getrennte Konten, jeder verwaltet sein Geld selbst. Ich verdiene so ungefähr den Durchschnitt, sie hat nochmal tausend Euro mehr netto. Geld war aber nie ein Thema. Wenn wir zB auswärts essen waren, hat mal der eine, mal der andere bezahlt, ohne irgendwie Buch zu führen.
Es war dann gestern so, dass der Verkäufer jedem von uns zunächst schon einen Rabatt von jeweils 10 Prozent geben wollte, weil wir gleich zwei Teile kaufen wollten, quasi Mengenrabatt. Weil der Preis aber relativ hoch war (vierstellig, wobei mein Gerät ungefähr doppelt so teuer war wie ihrs), sind wir nochmal vor die Tür und haben uns beraten, ob wir den Kauf tätigen sollten oder nicht. Da kam der Verkäufer um die Ecke, sagte, er hat nochmal mit seinem Chef gesprochen und er kann uns nochmal einen "Zusatzrabatt" geben und weitere zweihundert Euro runter gehen. Das hat uns dann den letzten Schubs gegeben und wir sind zur Kasse. Sie hat zuerst ihren Kauf bezahlt.
Ich bin davon ausgegangen, dass wir den "Zusatzrabatt" von 200 Euro dann auch aufteilen, so dass jeder nochmal hundert Euro weniger zu bezahlen gehabt hätte. Sie meinte dann aber, dass sie den Rabatt nimmt und hat den Verkäufer angewiesen, die 200 Euro von ihrem Preis abzuziehen. Ich war ehrlich gesagt ziemlich verdattert und meinte, dass das meiner Ansicht nach nicht gerecht wäre. Da meinte der Verkäufer, dass er es auch so gemacht hätte, dass er den ganzen Rabatt auf den weniger teuren Artikel gelegt hätte. Ich habe es gestern nicht verstanden und mir ist bis heute auch nicht klar, wo da der Vorteil sein sollte. Und wenn es einen Vorteil gäbe, hätten wir den fairerweise am Ende auch irgendwie aufteilen müssen. Jedenfalls habe ich mich dann breitschlagen lassen (es war auch noch kurz vor Ladenschluss) und habe dann meinen Preis bezahlt, also minus die 10 Prozent vom Anfang, aber ohne weiteren Abzug, weil sie ja schon den Zusatzrabatt für sich genommen hatte.
Ich habe dann hinterher nochmal versucht, anzusprechen, dass ich es ungerecht fand, wie es abgelaufen ist, aber sie hat das gar nicht eingesehen. Sie meinte nur schnippisch "dann gebe ich dir halt die hundert Euro, das ist mir auch egal, da sterbe ich nicht dran". Wenn es ihr so egal war, warum hat sie sich dann vorher im Laden geweigert, den Zusatzrabatt aufzuteilen? Ich bin jetzt gefrustet und fühle mich behandelt wie ein Depp, auch wenn es "nur" um hundert Euro geht. Für mich war der Kauf insgesamt finanziell jedenfalls keine Kleinigkeit und ich hätte auch gerne noch ein bisschen weniger bezahlt.
Sorry für den langen Text, aber ich würde einfach gerne mal hören, ob ich da was falsch sehe oder ob ich mich zurecht übertölpelt fühle. Danke schonmal :)