Yummlei
Hallo,
ich kann deine Ängste nachvollziehen. Aus meiner bisherigen Lebenserfahrung und auch aus diversen Gesprächen bin ich zu der Ansicht gelangt, dass eine Trennung auf Zeit nur das unvermeidbare aufschiebt und man eigentlich nur Angst hat auszusprechen, was ist. Das ist auch gleich der zweite Punkt, der vermutlich den Ausschlag gibt für diese Entwicklung. Man spricht nicht über das, was ist. Egal wie schlimm es ist. Gefühle und Gedanken wollen offenbart sein. Für sich alleine Gefühle und Gedanken sortieren mag in einigen Fällen funktionieren. In den meisten Fällen bleibt es dann bei den bestehenden Gedanken und Gefühlen, man kann also nichts mehr an ihnen verändern. Und eine Veränderung ist dringend notwendig, wenn ihr eure Ehe retten wollt. Es mag sein, dass sich durch Entfernung mehr Vermissen oder Sehnsucht einstellt. Das schützt aber nicht vor den Folgen nicht geführter Gespräche.
Es ist wohl so, dass er aufgehört hat partnerschaftliche Liebe für dich zu empfinden. Zumindest liest es sich für mich leider danach. Redet! Schonungslos und offen. Wappne dich gegen alles, was auf den Tisch kommen könnte. Es ist schwer, ein Gefühl des eigenen Verlustes kurz beiseite zu stellen und genau dies anzuhören, der Partner möchte eigentlich nur weg. Loslassen ist meiner Erfahrung nach der schwerste und einzige Weg überhaupt. Dies würde bedeuten, wenn du einsiehst und klar wird das du nicht mehr kämpfen kannst oder es aussichtslos ist, damit aufzuhören.
Ich habe leider nicht den Eindruck, er würde von sich aus über seine Gefühle und Gedanken sprechen. Seine Fluchttendenzen behält er scheinbar bei, denn er zieht eine Trennung vor anstatt sich mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.
LG Coeur