Hallo!
Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn (6). Mein Mann ist ein sehr geduldiger, ruhiger und verständnisvoller Mensch und wir verstehen uns meist sehr gut, streiten wenig. Allerdings muss ich sagen, dass die körperliche Anziehung in den letzten Jahren etwas nachgelassen hat bzw. eher einseitig geworden ist (ich gefalle ihm mehr als er mir) - was vielleicht erklärt, was nun folgt.
Vor einiger Zeit hatte ich eine Begegnung, die nicht hätte sein sollen und die mir so noch nie passiert ist. Es war an einem Essen mit Freunden von Freunden. Er hat mich - so meine ich - ein paar Mal etwas zu intensiv angeschaut und da war - vielleicht? - eine gewisse Verbundenheit. Im Moment selber habe ich das alles auch nicht wahrgenommen, erst 1-2 Tage später kam da etwas in mir hoch, was ich nicht ganz einordnen konnte. Als hätte es "Klick" gemacht. Zum Abschied hatte ich ihm eine gute Zeit gewünscht, worauf er meinte, dass wir uns "bestimmt noch mal wiedersehen würden". Vermutlich war das eine Floskel, aber ich weiss noch, wie ich ziemlich verwirrt dachte: "Warum sollten wir das? Wir haben uns ja vorher auch nie getroffen". Zudem zieht er bald weit weg, d.h. eine erneute Zufallsbegegnung ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Das ist vermutlich auch besser so. Leider ertappe ich mich dabei, dass ich mir genau diesen erneuten Zufall sehr wünsche. Denn: Seither geistert dieser Mensch durch meine Gedanken, und das macht mich sehr traurig, weil ich mir erstens nichts davon erhoffe und ich zweitens meine Beziehung nun kritischer sehe als vorher. Ich würde diesen Mann und unsere Begegnung gerne vergessen und weiss nicht so recht, wie ich das anstellen soll.
Disclaimer: Ich weiss sehr wohl, dass ich mir das alles vielleicht nur einbilde, dass es sehr gut möglich ist, dass dieser Mann mich nicht speziell wahrgenommen hat. Und: mir ist vollkommen klar, dass man alles in eine unbekannte Person hineininterpretieren kann, d.h. auch Sehnsüchte und Dinge, die einem in der aktuellen Beziehung fehlen.
Weil es mir an Erfahrung mit solchen Situationen geht und ich in meinem Umfeld niemanden habe, der dies ohne zu urteilen verstehen würde: Wer kann aus eigener Erfahrung sprechen und mir Tipps geben? Geht "das" von alleine wieder weg?