marie-marie
Hallo, marie-marie!
marie-marie Ich denke, es ist mittlerweile vollkommen klar, dass das keine Prostitution ist, wenn die „vorgenommenen sexuellen Handlungen“ (;)) nicht auf einer gegenseitigen Vereinbarung beruhen.
Es sind auch Prostitutionsszenarien denkbar, bei denen die an der sexuellen Interaktion Beteiligten keine auf Entgelt bezogenen Verträge direkt miteinander schliessen. Zum Beispiel gibt es etliche Länder auf der Welt, in denen es nicht unüblich ist, dass Freier und Prostituierte ihre Verträge nicht miteinander schließen, sondern mit Prostitutionsvermittler/inne/n - häufig Betreiber/innen von Prostitutionsstätten oder Veranstalter/innen von Prostitutionsveranstaltungen.
Hat aber alles nichts mit den von dir geschilderten Sachverhalten zu tun. 😉
Mir geht halt das Messer in der Hosentasche auf wenn das Stichwort Prostitution als Totschlagargument verwendet wird.
Mit dem Vorwurf sexuellen Fehlverhaltens wird in allen Richtungen viel Schindluder getrieben. Dieses Schindluder wiederum macht z.B. Prostituierten und Freiern das Leben nicht leichter, sondern es begünstigt die Entstehung von Schattenmilieus und Parallelgesellschaften mit ausbeuterischen Strukturen.
Ich mag Sex. Ich habe damit geliebäugelt, hobbymäßig in die Sexarbeit zu gehen, z.B. als Porno-Darstellerin. Abgehalten hat mich vor allem die damit verbundene gesellschaftliche Stigmatisierung, die bewirkt, dass man dann für andere Karrieren weitgehend "verbrannt" und in seinem Werdegang eingleisig festgelegt ist. Und die zwielichtigen Strukturen, die kein Interesse daran haben, dass Sexarbeit zu einem normalen Beruf wird, und es mit sich bringen, dass man in einem Haifischbecken aus organisiertem Verbrechen ausgebeutet wird wenn man nicht sehr auf sich aufpasst.
Mit freundlichem Gruß
Cattleya