Hallo Irrlicht,
ich möchte an die Nachricht von Thomas anknüpfen, denn das was er geschrieben hat, finde ich echt gut!
Vielleicht ist es tatsächlich ein Weg für dich, das Thema Missbrauch los zu lassen und nach vorn zu schauen. Versuche die schönen Momente des Tages bewusst hervorzuheben - oft sind wir so geschult, dass wir das Negative eher "sehen".
Versuche dein Inneres mit positiven Glaubenssätzen und Affirmationen zu stabilisieren. z.B. "Ich bin wertvoll!" "Ich tue genug, ich bin genug, ich habe genug!" "Heute wird ein schöner Tag" usw usf. Auch wenn du dir ggf. am Anfang etwas doof vorkommst, sich aufs Positive zu konzentrieren verändert ganz viel Stück für Stück
Erlaube dir, dich selbst zu lieben und stelle dir vor, wie du das (innere) Kind von damals so behandelst, dass es sich sicher und geborgen fühlt. Auch das klingt vielleicht komisch, aber es kann helfen das innere Chaos zu ordnen.
Verzeihe dir selbst, dass du es nicht verhindern konntest!
Was auch hilft, ist sich mit dem Thema Achtsamkeit auseinanderzusetzen. Versuche bei allem Möglichen immer im "Hier und Jetzt" zu sein, also alles bewusst wahr nehmen, was gerade ist ohne Zukunftsängste und ohne Vergangenheitsgedanken. Das ist Übungssache. Oft haben wir immer schon den nächsten Schritt im Kopf oder der vorherige Termin steckt noch in den Knochen.
Vielleicht kannst du das ein oder andere mit deinem Therapeuten besprechen und ggf. die Ansätze und Ziele neu definieren, wenn dir das so nicht hilft im Moment.
Bei allem braucht es natürlich wieder Geduld und Durchhaltevermögen. So ist das Leben. Allerdings kann ein Perspektivwechel manchmal nötig sein und Wunder bewirken.
Liebe Grüße und viel Kraft!
Kiwi