Cora
Ich bin nicht meine Mum und möchte auch nicht behaupten bei uns lief alles immer 100 % rund aber wo tut es das schon ?
Aber nun zu meiner/unserer Geschichte:
Mutter/Vater Berufstätig
Es kamen insgesamt 6 Kids in Abständen zum Schluss waren es drei Mädels und drei Buben, ich selbst bin inzwischen 44 Jahre, die Geschichte liegt also weiter zurück. Als ich 10-11 und die Jüngste von uns 5-6 war gabs ne Erschütterung bei uns, des war kurz nach der Wende (Das brachte Veränderungen). Jedenfalls fing es da zu Kriseln an und letzten Endes gabs die Scheidung.
Da Stand Muttern nun vor nem Scherbenhaufen aber Sie hats gerockt. Arbeit, Haushalt, Kinder und sogar noch nen Hund (bei einem ist es im Laufe der Zeit aber nicht geblieben)
Selbst als Vatern noch mit bei war, lag der größte Anteil immer bei Muttern, man könnte in mancher Hinsicht sagen, Sie hatte 7 Kids 🙂
Vielleicht fragt sich jetzt so manch einer wie geht das denn alles, kann ich euch nicht genau sagen aber es lief und wie gesagt nicht immer zu 100 % rund keine Frage aber unterm Strich hat Sie uns alle groß bekommen.
Des Rezept war dabei immer Organisation/Teamwork oder wie auch immer man das nennen mag.
Ich sehe es ja selbst heute in meinem Viertel morgens vor Kita-/Schulbeginn wie viele Eltern ihren Sproß eben dahin bringen.
Wir haben uns das damals die ersten Tage maximal gefallen lassen, dann haben wir unsern Eltern verklickert wir kennen den Weg und schaffen das alleine. Zudem haben wir Kids das immer noch Gegenseitig mit im Auge gehabt. Sprich die größeren haben sich im Zweifel mit um die jüngeren gekümmert.
Einkaufen ähnlich, manch andere Kinder haben damals schon gequängelt wenn Sie mal zum Einkaufen geschickt worden waren. Lief bei uns aber auch ohne Probleme. Man hatte ne Liste wo alles drauf Stand und das dazugehörige Geld. Ich hab das immer für genutzt und mit Rechnen beim Einkaufen gehen verbunden, so das ich an der Kasse schon das Geld passend hatte.
Mit dem Hund war es ähnlich, da gabs ne Regel der erste wo Wach wird, spielt nicht rum oder so sondern geht ne Runde mitn Hund Gassi wenn man aus der Schule kam genau des gleiche, erst mitn Hund raus dann Hausaufgaben, falls noch welche zu erledigen waren.
Damals war das noch so, das man diese zumindest in meinen ersten Schuljahren noch in der Schule mit gemacht hat nach Unterrichtsschluss oder man hat auch mal die Zeit wenn man im Frühhort gewesen ist dazu benutzt. Später hab ich dann meist die Aufgaben noch vorm Ende der Stunde in der Schule selbst erledigt gehabt.
Wenn es dann heiß die kleineren Abholen von der Kita, wurde das damit verbunden mitn Hund raus zu gehen.
Im Haushalt war es bissel Strange bis man es verstanden hat, denn wir sicherlich auch keine Freunde des aufräumens unserer Sachen aber hier hatte es uns unser Vater tatsächlich geleert, es besser selbst zu erledigen weil bei Ihm gabs wenn man es nicht wusste die absolute Hammermethode.
Es lag aufn Boden verteilt im Zimmer, der alte Herr kam bewaffnet mit nem großen Sack und fing denn immer so an, Ihr habt aufgeräumt ja ? Wir ja sind fertig und dann hat er aufgeräumt und fing an alles in den Sack zu schmeißen, mit den worten wird ja dann nicht mehr benötigt wenn es so aufm Boden rumliegt.
Natürlich sind die Sachen nie wirklich im Müll gelandet, außer die haben ihre Zeit gehabt aber Vatern hatte den Sack immer verschwinden lassen und über die Wäsche kamen Klamotten denn wieder zurück in Schrank und Spielzeug war dann wieder da. Die Methode mag heftig klingen aber Sie hat Wirkung gezeigt.
Bei Wäsche war es ähnlich, nen Teil der eine mag noch kennen lief damals über Rewatex, da hat man die Wäsche besonders Bettwäsche etc. in Säcken gesammelt des wurde abgeholt, gewaschen und wieder zurück gebracht.
Ansonsten, sind auch hier die größeren bei Zeiten mit vertraut gemacht worden, wie die Wäsche zu sortieren ist, welches Programm etc.
Und verhungert sind wir auch nicht weil wir durch Oma und auch zu Hause beim Essen machen auch frühzeitig mit eingebunden worden sind. Während es bei Oma im Garten zusätzlich noch die Gartenarbeit mit gab und des Hühner Füttern etc. war es zu Hause bei uns nur de Kartoffeln schälen etc. aufgrund der vielen Hände ging das alles Ratz Fatz.
Abwasch auch keine Lieblingsbeschäftigung aber auch das haben wir gemacht wenn auch mal mit Murren, es gab ne Waschstraße, Einer wäscht ab, einer trocknet ab und einer räumts in Schrank. Da gabs dann aber ziemlich schnell noch Abhilfe in Form eines Geschirrspülers. wichtig war halt nur, er musste eingeräumt, angeschmissen und eben auch wieder ausgeräumt werden aber auch da haben sich Routinen breit gemacht.
Ich bin mir natürlich bewusst, das das nicht überall so klappt aus den Unterschiedlichsten Gründen. Selbst zu meiner Jungen Zeit damals hab ich Kumpels gehabt, für die mithelfen im Haushalt oder so nen völliges Fremdwort war.
Es lief nicht alles Rund aber es lief und wir sind alle Groß geworden.
Und ja wir haben auch unsere Wehwehchen gehabt aber meistenteils war das nichts wirklich dramatisches.
Unterm Strich alles in allem ne schöne Zeit.
Woran ich mich heute immer noch Erinnere auch wenn kaum Vorstellbar sind die Tage, wo wir trotz der Arbeit unserer Eltern zumindest morgens immer gemeinsam am Tisch alle saßen und gefrühstückt haben.
Gruß
Sascha