Mich erschreckt ...
es auch, mit welcher Selbstverständlichkeit teilweise geschnüffelt wird. So nach dem Motto 'Wer nicht schnüffelt, ist selbst schuld'.
Die Triebfedern hinter dem Schnüffeln sind offensichtlich. Es dürfte aus Unsicherheit, mangelndem Selbstwertgefühl und Verlustängsten geschehen.
Und dann der irrige Glaube, Vertrauen sei teilbar. Ein bisschen Vertrauen und ein bisschen Kontrolle. Das ist genau so wie ein bisschen schwanger. Wer kontrolliert, vertraut nicht und wer vertraut, kontrolliert nicht.
Der Reiz, kontrollieren zu wollen, vor allem, wenn man mehrfach auf die Nase gefallen ist, ist nachvollziehbar und doch führt es immer wieder nur auf einen Holzweg.
Wie sollen Beziehungen, in denen Misstrauen und Kontrolle herrschen, auf Dauer befriedigend sein? Wie soll ich mich wohlfühlen, wenn vermeintlich hinter jedem Baum ein Räuber steckt?
Und so glaube ich, dass Menschen, die unter diesem Kontrollzwang leiden, sich selbst am meisten schaden.
LG
Larsen