princevon1980
Die Crux ist ja, dass man im Rausch eine andere Wahrnehmung der Person hat. Alkohol enthemmt und verringert die Impulskontrolle, man ist spontaner, nicht immer zum eigenen Vorteil. Man reagiert auf alles, was um einen herum passiert und hält beispielsweise Schnapsideen für geniale Einfälle. An das viel strapazierte „in vino veritas" glaube ich jedenfalls nicht, denn ich denke nicht, dass es die tiefste innerste Wahrheit eines Betrunkenen ist, beispielsweise auf der Theke tanzen zu wollen. Ich denke des Weiteren, dass man unter Alkoholeinfluss auch Dinge sagt, die schlichtweg falsch sind. Ja, natürlich. Man spricht manchmal auch Wahrheiten aus, die man unter anderen Umständen nicht artikulieren würde, aber oft ist es einfach Unsinn, was man sagt. Nicht so selten greift man sich ja am Morgen danach an den Kopf, wenn man daran denkt, was man unter Alkoholeinfluss so alles getrieben hat. Nicht umsonst spricht man schließlich auch davon, sich jemanden schönzusaufen oder im Englischen von den beer goggles.
Ich denke -und hier komme ich auf deine Bemerkung zurück-, man besäuft sich ja nicht mit dem Vorsatz, heute mit einem im nüchternen Zustand für nicht attraktiv befundenen Menschen zu verkehren. Man trinkt halt und dann verändert sich die Wahrnehmung. Das buchstäbliche böse Erwachen gibt es ja erst am Morgen danach.
Deshalb wäre meine Denke, entweder maßvoll zu trinken oder Sex und Alkohol zu trennen.