Hallo Anjuna
Deine Geschichte könnte meine sein, ich möchte gern meine Ansicht wie es zu sowas kommen kann hier aufschreiben.
Meine Kindheit war völlig OK, sonst hätte ich es bis hier gar nicht geschafft. Die Welt stand offen, viele Freunde, viele Interessen, Neugier, Wissensdurst, Begeisterung, Gesundheit, Energie, alles da, alles im richtigen Maß für einen jungen Menschen.
Aber schon damals merkte ich, daß ich nicht verlieren kann. Da stand ich auch schon mal auf dem Heuboden und wollte springen.
Die Jugend, die Schule, eine erste große Liebe, die Ausbildung ermutigten und zwangen auch zum weitermachen, die Energie war auch noch vorhanden, Niederschläge konnten noch verarbeitet werden. Eine sehr gute Mutter unterstütze ebenfalls die dunklen Tage mit ihrer niemals endenden Mutterliebe und Zuversicht.
So zwang die Zeit,Geld, Verantwortung und all diese täglichen Dinge weiter zu machen. Und dieses Weitermachen war der Anfang des Verderbends. Die Anstauung, zuerst unbemerkt, die war nie gut für mich. Zum verarbeiten kam es nicht oder auch nie, zum weiter anhäufen dafür täglich. Es kann alles sein, Dinge die nicht klappen, übervorteilt zu werden durch andere, Unterordnung gegenüber gefühlslosen Vorgesetzten, Geldgierige Chefs mit kaputtem Sozialverhalten aber Beachtung unter seines Gleichen zu Lasten von Angestellten. Mobbing nenne ich heute Streicheleinheiten gegenüber dem was mir angetan wurde seelisch und körperlich.
Dann nach Erschöpfung des Körpers ein neuer Beruf durch Umschulung. Während dessen Vater geworden, hin und hergerissen von Begeisterung mich in dem Sohn weiterleben zu sehen,positive Energie bekommen, Vaterrolle, Fähigkeiten weitergeben und weiterleben zu lassen was mich ausmachte. Ein sehr kurzes auflackern des Lebenswillens, denn zwei Jahre nach dem ekelte mich die Mutter aus der jungen Familie.
Eine Welt brach zusammen, unterstützt wurde ich durch meine Eltern und meine Schwester,verlor Kilogramm für Kilogramm. Eine Erkennung das dort psychologische Hilfe notwendig war, gab es leider nicht.
Der Verlust meines geliebten Sohnes an die Frechheit einer unwürdigen Mutter (ich meine die Frau die meinen Sohn gebar, aber niemals eine Mutter sein wird) hat mir den Boden unter den Füßen gerissen. Ein derartiges Verhalten mir gegenüber hatte ich mir von keinem Menschen je vorgestellt,schon gar nicht von einer Frau mit der ich ein Kind in diese Welt gesetzt hatte welches zukünftig alles brauchte was Eltern geben können.
Ich weiß, das war Niederschlag bis in die kleinsten Fasern meines Körpers und in die Fundamente meiner Seele und dieses sollte zukünftig alle meine Stunden auf Erden prägen. Mein Menschenhaß flammte auf, meine negativen Gedanken sind riesig, keine Lust auf neue Leute, keine Lust auf Hobbies, und und und....
Zum Glück schickte mir der liebe Gott eine ganz tolle Frau, mit der ich 15 Jahre wenigstens ein bißchen positiv denkend wurde, aber immer noch im Depribereich. Auch versorgt sie immer noch meinen Sohn mit wenn er alle zwei Wochen bei uns ist. Dies muß ich ihr hoch anrechnen.
Aber in den Jahren habe ich beruflich harte Niederschläge erlitten.
Das schlimme daran ist, daß ich zu blauäugig den Menschen begnet bin. Die neuen Enttäuschungen beruflicher Art habe ich auch auf Menschen meines kleinen privaten Umfeldes umgelegt und will diese eigentlich auch nicht mehr um mich haben. Meine blauäugigkeit hat mich bereits zweimal beinahe das Leben gekostet.
Einmal stand ich einer Übermacht von Personen entgegen die unter einander verschworen waren, ein anderes mal wurde ich Opfer eines vor nichts zurückschreckenden Giftmischers und Exsträflings dem mehr geglaubt wurde als mir.
Die Sache logisch anzugehen wie es meine Art ist, darin wude ich nirgends unterstützt. Man gab mir eine Überweisung beim Hausarzt zur Untersuchung auf Vergiftung, aber alle Unikliniken lehnten es ab mich zu untersuchen. Zur Polizei kann ich gehen aber habe keine Beweise, und sowieso will heute keiner mehr unangenehme Sachen auf sich nehmen, weder Ärtzte noch Polizisten. Tja nun bin ich seit 5 Monaten krank, kämpfe mit Heilpraktikern um meine Gesundheit, muß mir wieder den Boden unter den Füßen wegziehen lassen, verliere weiter den Glauben an das freie Leben, denke noch schlechter von der Menschheit. Werde noch Depressiver und muß erkennen wie unbedeutend man doch ist, und viel schlimmer noch, vermutlich immer war.
Nur meine Lebensgefährtin und meine Eltern glauben mir, können aber auch nichts tun was was bringt.
Der lange Winter deprimiert mich zusätzlich, mit Frühlingsenergie geht es eben besser alles zu verkraften. Was ich nun schon weiß, die Niederlagen und das andere mir gesetzeswidrig das Leben versauen, das bringt mich ein weiteres Stück um.
Es ist nur noch ein Leben nach einem nicht begangenem Selbstmord.