Bei uns ...
... war es ähnlich. Auch ich entdeckte nach Jahren, dass mein Mann heimlich Pornos anschaut. Als ich ihn darauf angesprochen habe, log er es weg. Und das, obwohl ich immer bereit war, mit ihm zusammen einen anzusehen und mich das in gewisser Weise auch anmacht.
Die Heimlichkeit und Lüge fand ich sehr schlimm. Für mich wurde es somit zum Betrug. Mal abgesehen davon, dass ich es nicht schön finde, wenn mein Mann ständig andere Frauen als "Anmache" braucht. Pornos gemeinsam in unser (Liebes-)leben zu integrieren, finde ich etwas anderes.
Nun, da ich nicht der visuelle Typ bin und ihm aber auch nichts verbieten will (obwohl mich das seeeehr verletzt hat), sagte ich ihm, dass er dies ruhig machen könne. Mich würde ein Porno oder Playboyhäschen alleine anzusehen nicht so sehr anmachen. Aber ich könne mir vorstellen, dass ein erotischer Schriftwechsel (Chat) mich sehr anmachen könne. Ich hätte es netter gefunden, wenn man die "persönlichen Freiheiten", die mein Mann wohl braucht, vorher abgesprochen hätte, aber ich würde es akzeptieren und freue mich eben jetzt auf MEINE Freiheiten.
Dies war mein voller Ernst. Mein Mann aber war schockiert. ER hätte nichts dagegen, wenn ich nackte Männer anschaue. Aber ein erotischer Chat wäre für ihn nicht in Ordnung. Dies wäre nicht dasselbe.
Für mich ist es jedoch dasselbe: er möchte sich an erotischen Fotos aufgeilen, ich an erotischen Worten. Und er hat mich ja vorher auch nicht gefragt, ob ich damit einverstanden bin.
Das Ende vom Lied war (Vorschlag MEINES MANNES): Er verzichtet auf Pornos und Clips - wenn, dann schauen wir sie gemeinsam wie bisher an. Ich verzichte auf meinen Chat. Aber ich sagte gleich, wenn ich mal wieder entdecke, dass er heimlich aktiv war, werde ich auch wieder ativ - und zwar ebenso heimlich. Seit einem Jahr leben wir diesen Kompromiss. Selbstbefriedigung an sich ist zwischen uns jedoch kein Thema.