Viele Menschen reden davon, ...
wie oft sie in ihrem Leben in puncto Paarbeziehungen enttäuscht und verletzt wurden. Ich glaube, dass viele Verletzungen daraus resultieren, dass sich derjenige, der aus der Beziehung raus will, vor der unangenehmen Auseinandersetzung mit diesem Menschen drückt.
Der Gedanke 'Ich bin jetzt jemand, der einem anderen Schmerzen bereitet' ist nicht wirklich angenehm, aber wer sich dem letzten Gespräch nicht stellt, läuft Gefahr, erst richtig Verletzungen zu verursachen und hinterläßt dann das große Fragezeichen im Kopf des anderen.
Dreh die Situation einfach um und überleg Dir, wie Du behandelt werden möchtest, wenn Du an der Beziehung festhalten wolltest, Dein Freund aber nicht. Dies heißt nicht zwangsläufig, dass Du damit den für ihn besten Weg erwischst, denn er muss ja nicht so empfinden wie Du, aber Du hast dann einen Ansatz dafür, dass Du am Morgen danach in den Spiegel schauen kannst.
Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, ist eine Trennung ein alltäglicher Vorgang. Man trifft sich, verliebt sich ineinander und fragt sich nach einer gewissen Zeit, ob daraus etwas Intensiveres geworden ist und man noch lange Zeit mit diesem Menschen verbringen möchte oder nicht. Fehlt dieses Gefühl, so ist es der richtige Entschluss, die Beziehung aufzugeben und nach einer Zeit der Aufarbeitung zu neuen Ufern aufzubrechen. Natürlich schmerzt es den anderen und natürlich hat es niemand verdient, verletzt zu werden, wenn man zu dieser Erkenntnis gelangt, aber das darf kein Grund dafür sein, sich selbst ans Kreuz zu nageln. Nahezu jeder Mensch dürfte schon mal in beiden Positionen gewesen sein.
Bring es ihm behutsam bei, bleib ehrlich und stell Dich seinen Fragen.
Ich würde rüberbringen, dass es nicht darum geht, was wer richtig oder falsch macht oder gemacht hat, sondern dass einfach zwei Puzzleteilchen nicht zueinander passten.
LG
Larsen