Liebe Novaly!
Weißt Du, es ist so: Ein Entzug ist ja schön und gut, eine Therapie auch, das streite ich keineswegs ab. Das Problem an der ganzen Sache ist nur, obs denn was bringt? Viele Leute glauben immer: "Raus mit ihm, Entzug und Therapie und alle Sorgen sind vom Tisch!" Ja, wenn
s nur so einfach wäre. Wenn Deine Eltern Deinen Bruder hierbei unterstützen, heißt das nicht, dass sie ihn unterstützen WOLLEN! Sie machen das deshalb, weil sie ihren Sohn lieben. ER, also Dein Bruder muss WOLLEN, dass er damit aufhört. Tut er das nicht, wird er sterben. Und wenn man einigen Langzeitreportagen Glauben schenken darf, wird das nicht mehr lange dauern. Vielleicht noch ein paar Jahre. Gerade bei Heroinabhängigkeit, gibt es sehr viele Hilfsprogramme, die auch sehr viele Süchtige nutzen. Aber: Was bringt das alles, wenn er nicht WILL? Nichts! Was sollen denn Deine Eltern, Deiner Meinung nach, unternehmen? Du solltest Dich kundig machen, was man hier tun kann. Du musst alles ausschöpfen und immer wieder neue Versuche starten, IN Zusammenarbeit Deiner Eltern. Du schreibst ja, dass Du sehr viel Geld in das Haus investiert hast. Du wirst den Karren aus dem Sumpf ziehen müssen, und zwar ALLEIN, wenn es nicht anders machbar ist. Ich gebe zu, das erfordert sehr viel Mühe, Kraft und Ausdauer. Eine andere Alternative sehe ich hier nicht. Es wird einiges auf Dich zukommen. Du musst mit Fachleuten sprechen, was alles möglich ist usw. Es ist nicht aussichtslos, aber, wie gesagt: Es erfordert sehr viel Einsatz!!!
Ich wünsche Dir viel Glück und viel Erfolg!
lib