eloise_12102307Noch ein paar Antworten
Bei mir sind es jetzt zwei Wochen und es ist erst wenig abgeschwollen. Als Zeitraum wurden mir vier Wochen für das Abwellen genannt. Was man neben ein wenig Mut braucht, ist Geduld.
Ich bemerke schon positive Veränderungen. Anfangs war der Hals stark geschwollen. Aber selbst geschwollen hatte er nicht mehr Umfang also vorher. Ich sage mir, dann muss er doch abgeschwollen viel schlanker sein, oder?
Der Hals will ganz offensichtlich in seine alte Form zurück. Zuerst schwill er dort ab, wo er auch vorher die dünnsten Stellen hatte.
Der Arzt sagte mir, dass ich keinerlei Probleme mit dem Sprechen und Essen haben werde. Das stimmt. Selbst während der OP habe ich gesprochen. Etwas hinderlich ist nur der Verband, ich habe ihn beim Essen ein wenig herunter geschoben. Kauen tat nie weh.
Übrigens ist der Verband ganz schön teuer (fast 80 Euro). Ich habe meinen mehrfach gewaschen, für den Preis sollte die Elastizität echt länger bestehen. Aber bald hat er ausgedient. Zwei wären besser gewesen, aber bei dem Preis... Ich habe mir mit einer elastischen breiten Binde beholfen, überbrückungsweise, bis die Kompresssionshaube getrocknet war.
Die Einverständniserklärung habe ich unterschrieben wie sie war. Ich hatte ein mehrseitiges Aufklärungsblatt, dass ich sorgfältig gelesen habe. Mehr konnte ich nicht tun. Ich kenne mich damit nicht aus.
Der Arzt hat mir definitiv gesagt, was er machen kann, was er versuchen aber nicht versprechen kann und was ganz sicher nicht möglich ist. Das hat ihn vertrauenswürdig gemacht.
Dazu gehörte auch, dass er nicht versprechen konnte, von den Schnitten unterm Kinn bis zu den Ohrläppchen zu kommen. In dem Fall müsste man einen Schnitt im Bereich der Ohrläppchen machen. Das war bei mir nicht nötig. Ich hatte ihm erlaubt ggf. an den Ohren zu schneiden.
Ich habe keine Fäden! Ich habe zwei winzige Schnitte unterm Kinn. Nicht der Rede wert, wirklich. Die sind völlig harmlos. Wie zwei aufgekratzte Mückenstiche. Er ist von dort bis zu den Ohrläppchen gekommen und bis zum unteren Drittel des Haltes, wo nach einer hässlichen Falte bereits mein Doppelkinn begann.
Ich hatte zwei Nachuntersuchungen. Dabei hat der Arzt mich u. a. in den Spiegel schauen lassen. Viel sah man nicht. Er hat mir gezeigt, was er wo gemacht hat und wie es sich voraussichtlich verändern wird. Er hat mir geholfen Geduld aufzubringen.
Zu jeder Nach- und Vor-Untersuchung (ebenfalls zwei) bin ich gern gegangen. Ich mag den Arzt und die gesamte Praxis. Jetzt muss ich erst nach Ablauf der vier Wochen wieder hin. Ich war beinahe ein wenig enttäuscht, dass ich mit meinem gelb-blau-grünen Hals allein gelassen werde. Aber es gibt nichts zu tun, außer Abwarten.
Ich darf jedoch jederzeit anrufen oder mailen, wenn ich Fragen habe. Und wenn ich irgendwie einen Koller kriege natürlich hinkommen. So einen kleinen Anflug von Koller hatte ich bereits: "Das wird nachher genauso aussehen wie vorher, alles war umsonst..." In dem Sinne.
Habe mich jedoch wieder gefangen. Bin ja schon über 40 und man wird nicht nur älter, sondern lernt etwas in Leben, zum Beispiel wie man sich selbst aus einer Krise rausholt. Dazu muss man natürlich was mitmachen und erleben in seinem Leben. Zum Beispiel so eine OP, mit positiven und negativen Seiten...