Vielleicht könnte das helfen
Ihr Lieben,
ich habe mittlerweile einige der Beiträge hier durchgelesen. Ich habe auch schon seit einigen Jahren immer wieder Schwindel, eine zeitlang hatte ich zusätzlich dazu Migräne, teilweise zwei Mal die Woche, habe mich oft nicht herausgetraut, weil ich Angst hatte einfach umzukippen (bin ich aber nie). Beides, sowohl Schwindel, als auch Migräne (liegt bei mir aber in der Familie, ist also teilweise einfach Veranlagung) haben während des Abis angefangen, ich habe mich das Jahr nach dem Abi, als ich eigentlich fast frei hatte und mich nur auf Aufnahmeprüfungen für die Uni vorbereitet habe, oft gestresst gefühlt, so als würde ich permanent unter Strom stehen. Die ersten 2 Semester ist dann der Schwindel immer schlimmer geworden, die Migräne auch, weil ich einfach permanent einen verspannten Nacken hatte.
Bevor ich erzähle, was ich gemacht habe, möchte ich dazu sagen, dass ich immernoch zeitweise Schwindel habe (beispielsweise momentan, da es auf die Abschlussprüfungen zugeht), ich war aber auch schon lange Zeit schwindelfrei und auch mal 1 1/2 recht entspannte Jahre migränefrei, aber es hat sich vieles sehr, sehr gebessert.
Klar kann Schwindel auch körperlich entstehen, es wird immer wieder unterschätzt, dass psychische Symptome (wie bsw. Angststörungen, Panikattacken etc.) auch eine physische Ursache haben können, ABER Schwindel kann auch ganz oft psychisch bedingt sein. Und vor allem eben die Verspannungen. Bei mir kommt es dazu, dass ich nachts mit den Zähnen knirsche, das bedingt die Verspannungen noch.
Als es mir vor 3 Jahren irgendwann richtig mies ging und ich auch immer wieder den Eindruck hatte mit vielem, was mein Leben so von mir verlangt überfordert zu sein, habe ich eine Therapie angefangen. Das hat mir echt geholfen. Ich habe mich in der Zeit, in der ich die Therapie gemacht habe immer besser kennengelernt und auch gelernt die Punkte zu akzeptieren, an denen ich einfach anders ticke, als Andere. Ich glaube, dass diese ganzen Verspannungen, Schwindel etc. auch entstehen können, wenn man versucht sich in irgendeinen Rahmen zu pressen. Oder, wenn man Dinge wegschiebt, mit denen man sich auseinandersetzen sollte.
Sport spielt natürlich auch eine Rolle. Gerade bei den Nackenverspannungen habe ich sehr gute Erfahrungen mit Nordic Walking gemacht, einfach weil man eben die Arme mitbewegt und das sowohl Brust-, als auch Rücken- und Nackenmuskulatur entspannt. Um mich an Meditation zu wagen habe ich lange gebraucht, aber es hilft immer besser und ich mag es immer lieber. Ansonsten habe ich durch Physiotherapie, Osteopathie und Yoga mein individuelles Repertoire an Übungen, die ich machen kann, wenn ich merke, dass ich mich verspanne (die ich eigentlich präventiv machen sollte, aber man kann ja nicht ständig diszipliniert sein ;))
Auch wenn es zwischendurch beschissen war, kann ich nur sagen, dass es sich echt gelohnt hat auch den Dingen, die mich gedanklich immer wieder beschäftigt haben auf den Grund zu gehen und immer wieder Möglichkeiten zu suchen etwas gegen die Verspannungen und den Schwindel zu tun. Klar hatte ich auch Angst, dass es etwas Ernstes sein könnte und habe mich komplett durchchecken lassen. Aber ich glaube man unterschätzt auch, was die Psyche alles bewirken kann.
Liebe Collien82, google mal "phobischer Schwankschwindel" und lies dir was dazu durch. Vielleicht ist das voll der Holzweg, aber vielleicht geht es auch in die Richtung (bei mir ist das momentan einer der Gründe).
Was auch immer interessant ist: Die Symptome symbolisch betrachten: Der Boden schwankt, ich habe Angst, dass ich falle, vielleicht habe ich Angst, dass eine Sache, die mir in meinem Leben sehr viel Sichterheit gibt plötzlich weg ist, mir der Boden unter den Füßen wegbricht.
Ich glaube das ist jetzt mal genug ;) falls du irgendwelche Fragen hast, schreib' mich gerne an!
Viele Grüße,
L