an0N_1265138599z@Jen, das neuste zum Fall
Lieben Dank für deine aufmunternden Worte.
Weisst du, unsere Beziehung lief schon seit längerer Zeit nicht mehr rund.
Er ist mir aber in einer sehr kritischen Lebehsphase treu und unglaublich unterstützend zur Seite gestanden, weswegen ich ihm lebenslänglich dankbar sein werde und ihm seinen Platz in meinem Herzen gewähre.
Sein Entscheid, sich von mir zu trennen sieht für mich jetzt ihm Nachhinein sehr nach einer Kurzschlussreaktion aus.
Ich hab oft mit ihm über die schwierigen Bereiche in unserer Beziehung zu reden versucht, wolllte unsere Konfliktthemen mit ihm anschauen. Er hat da meist abgeblockt.("...ich bin nicht der Typ, der über solche Sachen redet...", "ich weiss nicht, warum das so ist/ warum ich mich so verhalte...")
Schlussendlich wurde ihm klar, dass unsere Beziehung nur eine Zukunft hat, wenn wir beide dazu beitragen... Dies war ihm aber zu anstrengend ( Zitat: " Ich glaub nicht, dass ich das wieder auf die Reihe kriege"), also hat er die Beziehung abgebrochen.
Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und ich habe fast stündlich über die Sache nachgedacht, ich halte es für durchaus möglich, dass er es nicht aussschliesst, dass die Beziehung irgendwann eine Fortsetzung findet. Dies könnte mit ein Grund sein, warum er selbst mit niemandem ausser mir über seinen Entscheid redet, und auch nicht möchte, dass ich die Welt darüber informiere.
Inzwischen habe ich auch mit meiner eigenen Mutter über unsre Trennung gesprochen. Sie ist wahnsinnig traurig, weint am Telefon, fordert mich auf um ihn zu kämpfen und macht mir Vorwürfe. (" Du bist so direkt und verletzend, das warst du schon immer, du bist zu anspruchsvoll, wahrscheinlich stimmt's bei der Erotik nicht, du solltest dich ihm mehr anpassen...")
Mir ist bewusst, dass ich Fehler gemacht habe,( manchmal ist mir vielleicht etwas rausgerutscht, was ich nicht hätte sagen sollen, ich weiss genau was ich will und kann den Leuten, die mir nahe stehen meine Gedanken sehr direkt mitteilen) ich habe ihn jedoch nie boswillig verletzt und stets alles mir mögliche getan um ihm zu zeigen, dass ich ihn gerne habe. ( Könnte er bestätigen...)
Ein paar Leute aus unserem Bekanntenkreis, wissen inzwischen davon. Je länger je mehr habe ich aber ein schlechtes Gewissen, wenn ich darüber rede. Selbst wenn ich sachlich bleibe, und nur ein paar Trennungsgründe erläutere habe ich das Gefühl, die Leute könnten das auffassen als: " Die redet schlecht über ihn und er hat doch so viel Gutes für sie getan.."
Das bringt mich in einen inneren Konflikt. Einersits möchte ich darüber sprechen, um die Geschichte zu verdauen, andererseits, wenn ich meine Sicht darstelle, könnte dies falsch aufgefasst werden.
Meine Mutter ruft mich nun täglich zuhause an und redet mir ein, ich solle um ihn kämpfen. Doch ich habe seit anderthalb Jahren um die Beziehung gekämpft, und mag nun einfach nicht mehr. Da müsste doch auch enmal von ihm aus ein Commitment kommen, nicht?
Meine Mutter kommt dauernd mit neuen Theorien, warum meine Beziehung nicht mehr lief. Eigemtlich möchte ich gar nicht mit ihr darüber reden, doch fordert sie mich mit ihren Vorwürfen geradewegs heraus, mich zu erklären.
Leider geht es mir dabei aber eher noch schlechter, ihre Anschuldigungen und Vorwürfe nagen an mir. Ich fühle mich nicht nur als Versagerin, sondern auch noch als schlechter Mensch.
Ich bin also soweit, dass ich vermutlich freiwillig ( bisher war es ja einzig sein Wunsch) mit gar keinem Mensch mehr über das Beziehungsende sprechen werde.
Ist man ein schlechter Mensch, wenn man nicht um einen Mann kämpfen mag, der wahnsinnig viel für einen getan hat?
und vor allem:
Ist man ein schlechter Mensch, wenn man ehrlich darüber redet was nach eigener Ansicht in einer Beziehung schief lief und warum man sich getrennt hat?
Soviel zum neusten Stand der Dinge...
Yasi