mallt_12773517Deine zwei Punkte
1. Halte ich tatsächlich für typabhängig. Wir können mit großer Sicherheit sagen, dass Männern tendenziell eher weniger die Klamotten der Freundin stehen dürften. Pauschalisieren darf man das aber wohl nicht.
Mir steht immer noch eine Definition von 'feminin' in Bezug auf Kleidung aus. Jeder weiß, was gemeint ist, keiner kann es in Worte fassen. Ich bin mir sicher, wenn das geschieht, werden die meisten gezwungen sein zuzugeben, dass Männer mit entsprechenden Attributen auch solch 'feminine' Kleidung tragen können.
Dazu ist nicht mal ein 'femininer' Typus Mann nötig, denke ich. Es bedarf ja nicht mal eines 'femininen' Typus' Frau, um entsprechende Kleidung zu tragen. Männer in solcher Kleidung sind nur stärkerer Kritik ausgesetzt, da sie möglicherweise unvorteilhafte _und_ außergewöhnliche Kleidung tragen. Und wirklich gutgebaute, gutproportionierte Männer neigen eher selten dazu, modisch zu experimentieren. Insofern begrüße ich es immer wieder, wenn Modedesigner ihre männlichen Models sowas tragen lassen.
2. Die Größenwirkung von Schuhen hängt meines Erachtens sehr stark von der Größe des Trägers ab. Damit wird es zu einer geometrischen Angelegenheit der Proportionen. Tatsächlich kann ich Absatzschuhe tragen, um meine Füße _kleiner_ wirken zu lassen, da ein Teil der Länge in die Höhe geschoben wird -- die Füße wirken kompakter.
Wenn einem ein Größenmaßstab fehlt, orientiert man sich eben an den Proportionen. Es ist klar, dass ein Mann mit Schuhgröße 45 neben einer Frau mit Schuhgröße 36 große Füße hat: nicht nur ein Viertel länger sondern auch ein Viertel breiter und ein Viertel höher. Und da haben wir eine Frau mit kleinen Füßen mit einem Mann mit großen Füßen verglichen.
Nimmt man nur die Proportionen, dann stört mich bei den meisten Männer-in-Frauenoutfit-Bildern die fehlende Taille oder gar der Bauchansatz. Die Füße empfinde ich zumeist als geringstes Übel. Manchmal stören mich da tatsächlich eher der fehlende Hintern und die zu schmalen Hüften. Kleidung aus der Damenabteilung sieht an solchen Figuren dann eher deplaziert aus, wenn es auch gewissen Gestaltungsspielraum gibt.
Ich denke, das Problem liegt eher darin, was für Erwartungen wir an Männer und Frauen stellen: Männer sollen solide und Frauen sollen zart wirken. Erfüllung dieser Erwartung wird von den meisten dann als attraktiv empfunden. Unfairerweise ohne Rücksicht drauf zu nehmen, ob ein bestimmter Mann oder eine bestimmte Frau diesen Erwartungen überhaupt entsprechen wollen, mental also diesen Erwartungen entsprechen. Sinnliche Männer und weibliche Kerle (Mannsweiber?) werden sich in diesen Erwartungen nicht wiederfinden.
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Hmpf!
Zuviele Ablenkungen während des Schreibens und auch nicht wirklich ausgeschlafen. Das ist wohl keiner meiner besseren Texte :-(. Ich hör einfach auf, wenn was unverständlich oder falsch ist, wird schon nachgefragt oder verbessert.
LG
Madinside