Kann sein.
Eine Betrachtung.
Es ist eine Tatsache, dass die jüngeren Frauen tatsächlich eher darauf schauen 'bequem' und vor allem, 'unverfänglich' gekleidet zu sein. Pettycoat-Kleider finde ich persönlich ja wunderschön ( und auch Trägerkleider mit Glockenrock ...), aber jede Frau sagt zurecht, daß sie damit im Alltag ja nur überall hängen bleibt. (ein Kleid oder ein Rock, so sehr selbige Kleidungsstücke praktisch jedes Männerherz erfreuen -- weniger, weil sie zwangsläufig sexy wären, sondern weil gefühlterweise eher der Anspruch dahinter steht eine 'ganze Frau' zu sein - man und besonders frau verzeihe mir den ungelenken Ausdruck...)
Die Hosen haben sich die Frauen in langen Kämpfen in der Nachkriegszeit erstritten, da wollen sie sie verständlicherweise nicht wieder aufgeben. Möglicherweise fühlen sich Frauen in Hosen ja schlicht 'sicherer' - aber dazu sollten sie sich selbst äußern. Vielleicht erleiden Kleider und Röcke langfristig ja das gleiche Schicksal wie der Minirock? Einstmals von Mary Quant nach vorne gebracht, war er Ende der 60er ein 'normales' Kleidungsstück und wegen seiner Verbreitung auch gar nix Besonderes, getragen von Frauen bis zum Alter von fast 50 Jahren. Im Laufe der 60er hat er immer mehr an 'Sexappeal' eingebüßt, weshalb er ganz zum Ende fast nicht einmal mehr den Allerwertesten bedeckte. Heute hat er durch die Wandlung der Moden eher den Ruch des 'Ungehörigen', ein Kleidungsstück, das - wie Stilettos und/oder allzu tiefe Dekolletes - nur getragen wird, wenn frau Bestimmtes vorhat. Es scheint fast, als hätten die Frauen mit dem Anspruch der Emanzipation den Mut verloren, auch modisch ihre Frau zu stehen. Wie weit die Frauenmode durch Ideen der Männer bestimmt ist/war, ist natürlich ein weites Feld, doch lassen sich Kleidungsstücke nur mit Assoziationen belegen, wenn sie wirklich immer nur zu bestimmten Zwecken getragen werden. Wobei man sagen muß, daß besonders im Sommer dünne weiße Stretchhosen sehr viel erkennen lassen - scheint aber niemand zu jucken. Mir scheint auch der Girlie-Look irgendwie damit verbunden, eben nicht 'erwachsene' Frau sein zu müssen - mit der dazugehörigen Keidung. War der Mini in den 60ern ein Symbol der sexuellen Revolution, so ist es doch heute wieder soweit, daß Tabus darübergelgt werden - gerade von Frauen. Wie heißt diese Internetseite? GoFeminin... oder müssen wir das erst definieren ...?
Dann mal los.
asteus