Yep,
besser hätte ich es jetzt auch nicht sagen können.
Liebe Sommerblume, Du bist kein schlechter Mensch und Du hast Dich auch schon sichtlich weiterentwickelt. Dies hier ist nur ein kleiner Rückfall...
Siehst Du nicht, daß es Euch beiden nahezu gleich geht?
Du und Dein Freund, Ihr seid beide unzufrieden, sicher auch beide zurecht - das will ich gar nicht bestreiten!
Und weil Euch beiden alles über den Kopf wächst, weiß keiner mehr, was er machen soll.
Er reagiert agressiv, man kann ihm nichts recht machen, er sucht Entspannung auf "Männerart", Du wirst wieder schwach, weinerlich, fordernd, ...
Ich denke, der Rat, den Du hier von mehreren bekommen hast, ist der beste. Erstmal Abstand und Ruhe für beide, so daß man sich überlegen kann, was man eigentlich will, wie man sich eine Beziehung vorstellt, ob der Partner wirklich der Mensch ist, den man liebt und der zu einem paßt, usw.
Aber das solltest Du Dir genauso überlegen, wie er sich!
Wenn man sich sicher ist, daß man eine Beziehung mit genau diesem Menschen will - und mit keinem anderen auf der Welt - dann findet sich eigentlich immer ein Weg, immer die Kraft, weiterzumachen, aufeinander zuzugehen, mal zurückzustecken.
Dein jetztiges Verhalten sieht von außen betrachtet nicht nach selbstloser Liebe aus.
Hast Du hier mal Utemis Texte zu dem Thema gelesen?
Ich habe da in den letzten Jahren eine recht ähnliche Einstellung entwickelt, wie sie, aber sie kann es schöner in Worte fassen.
Utemi, wo steckst Du? Hilf mir doch mal bitte!
Kleiner Versuch: Wenn ich jemanden liebe, tue ich das unabhängig davon, ob er mich auch liebt. Ich muß von dieser Person nichts bekommen, denn ich liebe diesen Menschen so, wie er ist!
Auch dann, wenn er mal schlechte Laune hat - und weil ich ihn liebe, überlege ich, wie ich sie verbessern kann, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Wenn er überfordert ist, überlege ich, wo ich ihm helfen, ihn unterstützen kann, denn ich möchte, daß er es leichter hat und daß es ihm besser geht, ohne eine Gegenleistung zu fordern, denn ich bin glücklich, wenn ich sehe, wie er sich erholt.
So die Liebe denn auf Gegenseitigkeit beruht, weiß ich, daß auch ich eine Schulter zum Anlehnen finde, wenn ich sie brauche.
Und ich denke, Dein Freund hat seine selbstlose Liebe in der Vergangenheit oft genug bewiesen. du hast keinen Grund unsicher zu sein.
Gönnt Euch eine Auszeit, wenn Ihr beide nicht mehr könnt.
Irgendwann ist die richtige Perspektive wieder da und dann wird es wieder leichter.