Hi,
zu meiner Geschichte, die vllt. etwas heikler ist als viele andere:
Ich war mit meiner Ex fast 2 Jahre zusammen. Haben uns übers "Internet" kennengelernt bin dann nach einem Jahr kennenlernen ungefähr nach Österreich gezogen. Wir hatten eine tolle Beziehung mit viel Respekt und Liebe. Leider wurde ich immer depremierter, aggressiver und allgemein unzufriedener. Die Arbeit kotzte mich an, ich wollte nichts mehr unternehmen und ihre Nähe überforderte mich sehr oft. Ich liebte sie immer in mir drin, aber ich war nicht mehr in der Lage es zu zeigen. Die letzten 2 Monaten haben wir nur noch gestritten, was immer von mir aus ging. Ich habe ihre Freunde nicht leiden können, ich wolle nicht weg, ich wies sie regelmäßig ab, gab ihr keine Küsse mehr etc. Wir stritten immer wegen Kleinigkeiten die nach ein paar Minuten in Grundsatzdiskussionen endeten, worauf sie dann gehen wollte um Ruhe zu haben zum nachdenken. Ich lies sie nie gehen, drohte ihr mit schlussmachen wenn sie jetz ginge. Sie war in einer Zwickmühle.
Ich war in mir gefangen wusste nicht was ich tun sollte. Ich merkte ich steuere auf eine Wand zu und werde sie vllt. bald verlieren, aber ich konnte nichts daran ändern wütend und gemein zu werden. Der letzte Streit, in dem ich wieder mal mit Schlussmachen gedroht habe, war dann auch der finale Streit. Sie macht schluss! Erst dann bin ich aufgewacht. Erkannte das ich mich nicht normal verhalte und womöglich an etwas leide. Sie schrieb mir einen Brief in dem sie alles haarklein erklärte und am Ende zum Schluss kam das es keine Zukunft für uns gibt. Daraufhin hab ich ihr auch einen Brief geschrieben in der ich ihr beichtete das ich erkrankt bin. Sie akzeptierte es konnte aber trotzdem nicht zurück. Sie war wohl überfordert und wieder in der Zwickmühle zwischen verletzt sein durch die Probleme und meiner "Krankheit". Ich fing sofort eine Therapie an. Habe jetz zweimal die Woche Gespräche und bekomme auch Medikamente.
Wir hielten 2 Wochen KS die ich dann brach mit einem Anruf, den sie aber nicht abnahm. Ich fragte wie es ihr ginge und ob wir uns wirklich so strikt ignorieren müssen. Am Tag darauf bekam ich auf Facebook die Nachricht von ihr das ich mich nicht mehr melden soll. Wir redeten über FB noch eine Weile und sie schilderte immer ihre Verletzung und das es für immer Aus sei. Die Liebe sei kaputt, das Zwischenmenschliche sei kaputt und überhaupt wäre die Beziehung so zerstört das es keinen Neuanfang geben kann. Es war hart aber ich musste es akzeptieren. Innerlich konnte ich das natürlich nicht verstehen, aber ich dachte es ist jetzt wirklich Hoffnungslos.
1 Woche später fand ich heraus, das sie am Wochenende, an dem ich angerufen habe den Typen zu Besuch hatte mit dem sie immer ein Spiel übers Internet gespielt hatte. Sie hatten mehrmals Sex und hängen jetz dauerhaft im Internet zusammen. Ich war zerstört. Warum kann sie 2 Jahre Beziehung mit so vielen Erinnerungen und Erfahrungen einfach so in 2 Wochen vergessen? Ich habe sie daraufhin überall geblockt oder gelöscht. Ich wollte diese Schmach nicht mehr sehen. Meine Therapeutin und Freunde raten mir mein Leben ohne Hoffnung auf ein zusammenkommen mit ihr zu leben.
Der Typ den sie hat wohnt 700km weit weg, von dem her glaube ich nicht das es etwas ernstes werden kann. Ich glaube es ist ihr Trostpflaster der ihr die Zuneigung gibt die ich ihr nicht geben konnte. Ich frage mich nur, ob ich jemals für sie nochmal in Erinnerung gerufen werden und ob sie sich jemals mit unserer Trennung auseinander setzen wird, denn gerade verdrängt sie es ja gekonnt mit dem Typen.
Was meint ihr? Wie kann man das deuten? Gibt es generell eine Chance?
Ich muss zugeben ich weiß nicht wie ich damit umgehen werde, was sie mit ihm am Wochenende getan hat, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.