uzziah_12475077Vielleicht ...
... ist j e t z t noch nicht die Zeit für grundsätzliche Entscheidungen.
Wichtig fände ich aber doch, dass es zum einen eine gemeinsame Entscheidung für eine gemeinsame Suche nach Perspektiven gibt, sprich: Paarberatung, und zum andern Du das ganze nicht endlos mitmachst, sondern Dir einen Zeitpunkt vornimmst, an dem Klarheit herrschen soll.
Ob Du wirklich etwas machen kannst?
Das hängt davon ab, wie depressiv-verschlossen Deine Frau für Dich ist und wie sehr sie von diesem Kerl abhängt. Schön, wenn gewissen3 Recht hätte (sicherlich darin, dass es gut ist, wenn Du ihr nun nicht als verzweifelter kleiner Junge, der von Verlassensangst zerfressen wird, gegenübertrittst, sondern als Mann).
Aber es liegt zwar vieles, aber doch nicht alles an Dir. Manches hört sich so an, als hättet Ihr beide nicht gut für Euch selber gesorgt. Ob sie das nun mit ihrer neuen Affäre tut, wage ich zu bezweifeln, weil sie wohl in eine neue Abhängigkeit geraten ist.
Ich selber hatte vor einem Jahr den furchtbaren Eindruck, wie gelähmt zu sein: ich konnte gar nichts mehr bei ihr bewirken (obwohl ich mein Leben aus vielen Gründen innerlich und äußerlich ziemlich umgekrempelt habe). Ich konnte dann nur noch für mich und die Kinder sorgen - und hatte damit mehr als genug zu tun.
Was Deine Tochter angeht: Sie wird spüren und mitbekommen, dass da etwas abgeht, was ihr Fundament erschüttert. Auch und gerade das hat mir bei meinen Kindern fast das Herz gebrochen.
Deine Tochter braucht unbedingt das Gefühl, dass sie weder schuld ist noch verantwortlich für Dein aktuelles Wohlergehen!!!
Mir hat es damals geholfen, auch den worst case zu planen (sie geht und will die Kinder mitnehmen, was deren Situation allerdings noch drastisch verschlechtert hätte), also das, was Du "Krieg" nennst. Informiere Dich. Es gibt Gruppen und Foren für Väter in Trennungs- und Scheidungssituationen.
Und nochmals: Gönn Dir selber eine Beratung, eine Therapie, irgendwas, wo Du mit psychologischen Fachleuten Dich und Deine Situation beraten kannst. (Eltern sind als hauptsächliche Gesprächspartner doch zu nah dran und fühlen sich selber verantwortlich/schuldig/...)
Wenn Du Schwierigkeiten hast, Deine Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken, wäre die körpertherapeutische Ausrichtung vielleicht was für Dich.
Sorry, wenn das hier zu klugscheißerisch wirkt, aber der Platz zum Schreiben und meine Zeit sind begrenzt, daher eher kurz und knapp ...
Alles Gute!