iris_12527557Sehe ein stück von mir in deiner Frau
Ich weiß, dass ich mit meinem Ex-Mannn, mit dem ich 12 Jahre meines Lebens teilte, ähnlich in Bezug auf die dinge aus der Vergangenheit fühle.
Er hat mich so oft im Stich gelassen, gekränkt, übergangen, nur von sich geredet, nicht zugehört, etc.
Ich will nicht in details gehen, aber über viele Jahre hat sich da ein ganz schöner Haufen Frust und Unglücklichsein, sich nicht geliebt fühlen angestaut. Ich bin ein Mensch, dem man im Gesicht alles ablesen kann und auch nicht schüchtern. wenn ich etwas anseinem Verhalten nicht richtig oder kränkend empfand, habe ich das auf den Tisch gebracht. Aber überwiegend hat er diese Auseinandersetzungen ausgesessen. Gut wäre es wohl für unsere Beziehung gewesen, er hätte auch ma von sich aus auch mal ein Streitthema oderKränkungssituation nocheinmal im Gespräch aufgegriffen, sich entschuldigt für liebllose Worte, Fehler eingeräumt.
Aber es war eher andersrum. Er hat mich als diejenige in der Beziehung dargestellt, die nur unzufrieden und nörgelig (launische Frauen, die fast täglich ihre Tage bekommen) hat, aber er hat seinen Teil nie in die Beziehung eingebracht (ich meine in die Beziehung, durch Gespräche, Ideen für gemeinsame Unternehmungen als Paar, träume und Ziele die für beide gelten; ich meine nicht: Auto reparieren, Kellerregale bauen, wöchentlich Rasen mähen)
Nun war mein Mann auch jemand, der gerne seine Ruhe hatte, Streit aus dem Weg ging und gerne mal unter den Teppich kehrte (hoffentlich ist alles wieder gut).
Über die Jahre hat sich eine solche Wut und Enttäuschung in mir aufgestaut, dass ich ihn nur noch beobachtete und mich zurück nahm. Er merkte das gar nicht. Ich beschwerte mich nicht, stellte keine Forderungen mehr, er merkte es nicht. Wir hätten auch eine Wohngemeinschaft sin können, er hatte gar keinen Bezug zu mir, für ihn war alles ok, aber das hielt ich nicht aus, diese Gleichgültigkeit.
Irgendwann fing ich an, mich alleine zu entwickeln und als ich mich trennte (er war auch so vor den Kopf gestoßen, wie Du dich fühlst), empfand er sich sooooo als ausgenutztes Opfer, dass doch, so gemein hintergangen wurde.
Na ja, wie du merkst, bin ich immer noch verletzt, und es ist schon 5 Jahre her.
Sein Bemühen, mich zu halten, nachdem er so geschockt war, war gelinde ausgedrückt, lasch. Was ich gebraucht hätte, wären ganz viele Bemühungen von ihm, wirkliches Interesse an meiner Person, ausgleichsahandlungen und Entschuldigungen für die letzten 10 Scheißjahre, die ich immer an seinerSeite war und an ihn geglaubt hatte. Mit einmal tut mir Leid schnuckiputzi und wollte dir schon immer mal sagen, dass du so schöne Augen hast (nach 12 Jahren) war das nicht möglich. Er erreichte mich nicht mehr.
Er ist jetzt neu verheiratet, die Frau ist glaube ich nicht so emotional wie ich, aber ich nehme Dinge war, mit denen er ihr seine Liebe zeigt, die er mir früher nicht geben konnte oder an die er bei mir nicht gedacht hat. Er hat also gelernt...
wie auch immer, als ich deinen Text las, nahm ich nur etwas war, vielleicht passt es auch nicht, Du wirst das aber wissen.
Alles Gute und LG