Okay, dann schreib ich halt doch mal hier rein. Vielleicht hat ja jemand schon ähnliches erlebt.
Im letzten jahr kam es zum Bruch in meiner Ehe. Das war Jahre vorher abzusehen, aber die Kinder hielten mich innerlich davon ab, das eigentlich richtige zu tun. Aber irgendwann kann man sich halt nicht mehr verbiegen, ständig die eigenen Bedürfnisse hintenan stellen und nur, da die Frau mit allem überfordert ist (vor allem den Kindern) und man denkt, dies dann halt selbst regeln zu müssen, an der Beziehung festzuhalten.
Kurz nach dem Ende habe ich eine wunderbare Frau kennen gelernt - und bin prompt in die nächsten Probleme marschiert. Tja, wenns läuft, dann läufts ...
Problem war, dass ich 2005 finanziell völlig am Boden war, meine Selbständigkeit ging den bach runter. So war es gar nicht anders machbar, als dass meine Frau erstmal im haus wohnen bleibt. Ich selbst arbeite auswärts und fuhr nur am Wochenende hoch, später alle 2 Wochenenden. Meine neue Freundin war selbst erst kurz zuvor beziehungstechnisch aus allen Wolken gerissen worden und hatte damit schwer zu kämpfen (Ex hatte sie ein halbes Jahr lang betrogen).
Dieser Umstand, die nicht verarbeitete Trennung und das fehlende Vertrauen, was ich denn am Wochenende daheim so anstelle, führten mehrfach dazu, dass sie kopflos davon rannte .... und wiederkam. Ich ahnte, dass das Thema mit meiner Frau wohl der Hauptbelastungspunkt war, also sagte ich (nachdem es finanziell endlich machbar war) meiner Frau am Vatertag zu, dass sie ausziehen könne.
Nächsten Tag fand ich eine email ... da war es wieder soweit. Und seitdem gibt es Schwebezustand, offiziell ist es ja vorbei und sie bestand ja darauf, dass wenn noch einmal was sein sollte, SIE von sich aus ankommen wolle. Kontakt haben wir über ICQ, wenn sie sich meldet. Sie gibt auch permanent Signale durch die Blume, dass sie das Zutrauen faßt und nichts verloren ist. Ich denke manchmal, sie möchte warten, bis meine Frau ausgezogen ist, das wird am 01.08. der Fall sein.
Problem ist, ich liebe sie, und da untätig herum zu sitzen und einfach so zu hoffen, dass alles gut wird, kann ich nicht. Das zehrt täglich mehr an der Substanz. nachdem in den letzten Jahren auch so viel schief ging, bringe ich es auch kaum fertig, ihren Signalen zu vertrauen und zu sagen: Gut, warte ab, nach dem Auszug wird dann schon alles, wie es sein soll. Auch, wenn ich sie noch so verstehen kann.
Da ich kein Geduldsmensch bin (nein, weiß Gott nicht), ist es für mich auch nicht nachvollziehbar, wie sie, wenn sie mich liebt, sich dann zwei Monate so zurück nehmen kann und auf den Neuanfang warten ... oder bin ich da einfach nur zu sehr meiner Ungeduld erlegen?!