Also, Anny, hallo...
Tagebuch schreiben könnte helfen, üben positiv zu denken, indem du positiv schreibst.
Die Schwierigkeit, die du ja auch schon selbst erkennst, ist ja der Automatismus deiner Gedanken. Dein Gehirn ist daran gewöhnt, negativ zu denken und andere negativ zu bewerten, und wir auch nichts anderes machen, bis du es umtrainierst und bewusst anders denkst.
Bewusstsein ist aller Veränderung anfang. Unzufriedenheit ein Motivator. Du trägst aktuell offensichtlich beides in dir.
Und in Toleranz üben. Andere machen die gleichen Dinge anders, sind deswegen ja nicht dumm. Du scheinst andere herabzusetzen, um dich besser zu fühlen, ist mein Verdacht, ... warum brauchst du das?
Was mir persönlich hilft, sind Gespräche mit Psycholog*innen. Das muss ja nicht immer gleich einen therapeutischen Charakter haben, oder man muss das auch nicht immer gleichsetzen mit "Oh je, ich bin krank. Oder gestört. Oder beides." Aber vielleicht täte es dir gut, jemanden zu haben, der dir ein offenes Ohr bietet und dir beim Reflektieren hilft.
Überlege dir vielleicht, ob du kurz und knackig eine Methode anwenden willst, um vorwärts zu kommen, dann würde ich dir die Verhaltenstherapie empfehlen, die aber manchmal vielleicht nicht ganz so nachhaltig sein könnte... oder ob du sanft und langfristige Gespräche willst, die die helfen könenn, dich selbst zu verstehen, und eher tiefgreifende Prozesse auslösen können, dann wäre vielleicht die tiefenpsycholgoische Variante hilfreich.
Du willst ja etwas ändern.
Es gibt viele Wege.
"Wenn du anfängst deinen Weg gehst, wird der Weg sich zeigen." Rumi
Viel Erfolg.
Thomas