Hallo Leute,
erstmal etwas zu mir und meiner Geschichte:
Ich bin 24 Jahre alt, wohne seit meinem 18. Lebensjahr alleine, studiere zurzeit (läuft aber nicht gut).
Ich bin bei meinen Eltern aufgewachsen und bin Einzelkind. Es gibt einiges, dass mir schon in meinem Leben widerfahren ist. Als kleines Kind mit etwa 5 Jahren wurde ich von dem Nachbarn sexuell missbraucht, wovon meine Eltern nie etwas erfahren haben. Im Kindergarten und in der Schule wurde ich immer wieder gemobbt, weil ich sehr schüchtern war und Angst mit anderen zu sprechen hatte, selbst mit anderen aus der Familie hatte ich Probleme zu reden und ich mochte es nicht angefasst zu werden.
Meine Mutter ist spielsüchtig und mein Vater Alkoholiker. Jeden Tag habe ich als Kind mitbekommen, wie sie sich heftig gestritten haben und gewaltätig waren. Ich hatte immer Angst, wenn mein Vater besoffen nach Hause kam, er wollte mir immer gerne einen gute Nacht Kuss oder mich anfassen, aber ich mochte das nicht und er wurde immer wütend, meine Mutter hat mich dann immer beschützt.
Mit 11 Jahren war ich das erste Mal dann in der Psychatrie, weil die Lehrer sich Sorgen um mich gemacht haben und einiges in die Wege geleitet haben. Ich wurde mit einer Anpassungsstörung und Depression diagnostiziert. Die Therapie habe ich allerdings dann abgebrochen. Mir ging es weiter schlecht, ich habe jeden Tag geweint, ich wollte mich umbringen und habe mich selbst verletzt.
Als ich dann 13 Jahre alt war, ist meine Mutter abgehauen, da sie einerseits keine Lust mehr auf meinen Vater und andererseits einen neuem "speziellen" Job nachging, um ihre Spielsucht zu finanzieren. Also war ich dann alleine mit meinem Vater und ich musste mich um alles kümmern, um den Haushalt, kochen, Schule und alles Mögliche. Mein Vater hat mir nicht mal Geld gegeben, um Essen einzukaufen und zu kochen. Ich habe nur das Kindergeld genutzt für mich und meinen Vater und es war immer knapp, weil ich auch andere Sachen alleine kaufen musste. Zu der Zeit hatte ich dann meinen ersten Freund, dieser hatte aber mit Drogen gehandelt, ich rutschte dann auch noch in die Drogensucht rein, wir stehlten auch, wenn wir nicht genug Geld mehr hatten. Wir hatten auch Stress mir der Polizei und anderen Personen, die in diesem Geschäft tätig waren. Einige dieser Personen wollten uns auch erschiessen auf der Straße. Manchmal haben wir auch draussen geschlafen oder irgendwo im Keller. Mein Freund hatte aber auch selbst mich bestohlen und meine Wertsachen immer wieder verkauft, er hatte aber dies nie zugegeben. Generell mochte er es Leute anzulügen und zu manipulieren.
Immer wieder kam ich in die Psychatrie und immer wieder habe ich es abgebrochen. Mit 15 Jahren begann ich dann aber eine ambulante Psychotherapie. Dies hatte mir etwas geholfen, ich kam auch von den Drogen los und ich habe es geschafft meinen Realabschluss und später mein Abitur abzuschließen.
Mit 18 zog ich in meine erste eigene Wohnung. Mein Freund zog mit mir in diese Wohnung. Er hatte aber immer noch Drogen genommen und wollte immer Geld von mir für diese Drogen. 2 Jahre später konnte ich mich emotional lösen von ihm und habe ihn rausgeschmissen. Es fiel mir schwer mich von ihm zu lösen, weil er der einzige war, den ich hatte, der immer bei mir war.
Als ich mich aber von ihm löste begann sich meine Persönlichkeit noch mehr zu ändern. Das ängstliche, schüchterne und weinende Mädchen war weg. Ich habe immer wieder andere Beziehungen dann gehabt, die immer gleich verlaufen sind: Ich habe mir immer wieder neuen einen Typen gesucht, sobald es mir zu langweilig wurde. Ich flirte gerne und noch weiteres, obwohl ich in einer Beziehung bin. Ich lüge ständig, nutze andere zu meinem Gunsten aus, spiele andere Leute gerne gegeneinander aus und habe Spaß dabei. Immer wenn ich eine Beziehung beendet habe und mein Partner dabei total am Boden zerstört war, konnte ich nur grinsen.
Es macht mir nichts aus andere zu verletzen und ich empfinde keine tiefgehende Gefühle mehr. Alles ist mir gleichgültig und um bisschen Spaß zu haben suche ich immer Drama und spiele mit Leuten. Hinterher tue ich auch Nichts bereuen und schließe einfach mit den Leuten eiskalt ab. Dies gilt auch für "Freundschaften". Ich sage mir immer Leute kommen und gehen, mir macht das gar nichts aus solange ich mein Spaß hatte und die Leute das machten, was ich wollte. Meine letzte Beziehung hatte ich dann vor 1 Woche beendet, auch da konnte ich nur grinsen während er neben mir saß und geweint hat und nicht glauben konnte, was ich mit anderen Männern gemacht habe, die er eigentlich als Feinde bezeichnet.
Ich kann keinerlei Empathie empfinden, auch wenn ich es versuche.
Direkt 2 Tage später hatte ich dann auch etwas mit einem anderen Typen, der eigentlich eine Freundin hat. Trotzdem kann ich es nicht sein lassen und treffe mich jetzt regelmäßig mit ihm.
Einige bezeichneten mich schon vorher als Psychopathin und mein letzter Partner jetzt als Soziopathin.
Ich selbst weiß auch gerade nicht genau, warum ich diesen Text in dieses Forum schreibe. Ich denke, ich möchte nur wissen, was ihr über mein Verhalten denkt, rein aus Interesse.
Ich selber weiß, dass ich Dinge mache, die nicht "gut" sind, aber ändern tue ich mich nie.
Zurzeit sind auch meine "Gefühle" geblockt, sodass ich nicht mal mehr weinen kann, um Druck abzubauen. Stattdessen muss ich lachen über alles. Und wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, kann ich nicht richtig antworten, weil ich nicht weiß, wie es mir geht.
So das wars jetzt. Habe versucht mich kurz zu fassen. Gibt noch einige andere Dinge die mir passiert sind, aber sonst wird der Text nie enden.
Was denkt ihr? Was ist los mit mir?