Hallo liebe Forenmitglieder,
mein Freund (25) und ich (25) haben einige Probleme schon durch und noch vor uns. Wir sind aber erst 1,5 Jahre zusammen.
Wir haben bereits schonmal zusammen gewohnt (in seinem Haus), etwa 3 Monate letztes Jahr im Herbst. Allerdings hat mein Freund regelmäßig Panik bekommen und hatte Angst die Kontrolle zu verlieren oder unter zu gehen, "sich selbst zu verlieren" oder wie auch immer man das umschreiben kann. Er hatte Angst. Er hatte auch plötzlich Probleme mit meinen 2 Katzen. Er mochte den Geruch nicht. Und Haushalt ging auch ziemlich unter, Aufgabenverteilung gab es nicht bzw was wann gemacht werden soll und so ist mal hin und wieder das Katzenklo nich gemacht worden und das Sofa war voll Katzenhaare.
Letztendlich kam es dazu, dass er sich über die Situation so sehr aufgeregt hat, dass ich entschlossen hatte wieder auszuziehen.
Danach haben wir uns oft nochmal darüber besprochen, er sagt er will wirklich, dass ich wieder einziehe. Wir hatten Finanzen, Haushalt und mit den Katzen alles abgesprochen und er hat nun keine Angst mehr und will es nochmal versuchen. Ich will das auch. Ich habe momentan Probleme mit Arbeit, Geld und der Wohnsituation. Alles nicht sehr einfach. Momentan warte ich auf den Umzug, um wieder nach Arbeit zu suchen. Ich brauche hier keine Arbeit suchen, wenn ich in zwei Wochen umziehe. Wir wohnen relativ weit auseinander, etwa 1 stunde fahrt, sodass wir uns selten sehen und die Fahrten langsam etwas teuer werden. Mein zukünftiges Zimmer ist auch schon eingerichtet. (war vorher auch ein problem, dass ich kein zimmer hatte für meinen schreibtisch meinen kram etc.)
Allerdings ist unser Problem jetzt folgendes:
Ich liebe Tiere über alles. Tiere sind mein Leben, sie geben mir Sicherheit, beruhigen mich, ich habe oft Probleme mit Angst und Unruhe und finde es schwierig alleine zu sein.
Sagen wir einfach die Tiere bedeuten mir alles. Ich habe die beiden Katzen adoptiert aus Bulgarien und es stellte sich raus, dass die beiden sehr scheu sind. Ich habe sie seit zwei Jahren. Die eine lässt sich nich anfassen und der andere ist etwas anhänglicher aber nicht so, dass ich ihn auf den schoß nehmen kann etc.
Ich wollte seit ich die beiden habe also eine dritte Katze, die zahm ist. Ein Kitten nehmen entweder adoptieren oder von Privaten Leuten, wie man halt so an katzen kommt.
Außerdem träume ich auch schon lange davon einen Hund zu haben. Aber das kommt wohl in nächster zukunft nicht in frage, aber vielleicht irgendwann... (Ist vielleicht für manche schwer nachzuvollziehen warum man katzen und n hund haben will. aber ich kenne viele die das so machen)
Mein Freund wusste das. Jetzt sagt er, er will keine dritte Katze im Haus haben. Wenn ich eine will kann ich nicht einziehen. Einen Hund will er erst recht nicht.
Ich liebe meinen Freund wirklich sehr, wir haben sogar darüber geredet zu heiraten.. wir verstehen uns so gut, können über alles reden und werden nie laut gegeneinander und sind generell ein sehr gutes gespann. Wenn wir uns sehen oder sprechen sind wir immer glücklich.
Aber das springt so total raus.
Ich müsste quasi meine Lebenseinstellung, meine Wünsche und Träume aufgeben, um mit ihm leben zu können?
Er kann mir nichtmal wirklich einen guten grund nennen, außer dass ihm das zu viel arbeit ist und zu viel dreck macht.
Aber sauber machen muss man doch so oder so ständig mit zwei katzen. undi ch meinte ich übernehme das, weil es ja meine katzen sind.
Für mich ist das unverhältnismäßig und ich rege mich regelmäßig darüber auf dass ich das aufgeben muss, nur weil er keine drei haare mehr aufm sofa haben will.
Kann es sein dass ich übertreibe?
Ich habe das gefühl dass er immernoch angst hat die kontrolle über seinen haushalt zu verlieren und dass er mir alles verbieten will was seinen haussegen stören könnte. Ein bisschen fühlt es sich so an als würde er sein "territorium" verteidigen wollen.
Aber irgendwie kommt mir auch der gedanke, er liebt mich nicht wirklich, wenn er sowas von mir verlangt. Er weiß wie viel mir das bedeutet und wie schwer es mir fällt. Manchmal wenn ich daran denke oder wir darüber reden fange ich sogar an zu weinen, weil mir das so weh tut, das aufzugeben!
Vielleicht seh ich das auch vollkommen falsch.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Wenn ich jetzt zuhause bleibe, wir nicht zusammen ziehen, ich eine dritte katze bekomme, dann ziehen wir ja nie zusammen? Bringt das dann überhaupt noch was zusammen zu bleiben?
Ich weiß nicht was ich machen soll, es treibt mich in den wahnsinn!
Entweder meine erste wirklich ernsthafte beziehung mit aussicht auf zukunft, oder meine lebenseinstellung, meine träume und wünsche. Eins davon muss ich aufgeben!?
Ich weiß nicht mit wem ich darüber reden soll.
Meine Therapeutin sagt ich soll es versuchen mit zusammenziehen ohne dritte katze. Aber je näher es rückt desto schwerer liegts mir im magen. und immer wenn ich katzenbilder sehe oder katzen auf der straße treffe kommen mir schon die tränen und ich werde wütend.
Ich bin kurz davor meinem Freund zu sagen, dass wir keine zukunft haben.
Alles was er ständig dazu sagt ist, wenn ich eine dritte katze will und nicht einziehe dann müsse er das wohl akzeptieren. Aber was ist mit mir? Denkt er mir fällt das leicht das eine oder andere aufzugeben ? denkt er ich könnte das einfach so akzeptieren? auch wenn ich die entscheidung treffe heißt ja nicht, dass ich das gut finde.
Und als ob er das einach akzeptieren könnte nur wegen ein bisschen mehr haare? Dafür würde er die beziehung aufgeben?
Vielleicht übertreibe ich. aber so kommt mir das vor.
Vielleicht kann mir jemand mit seiner meinung irgenwie weiterhelfen
ich bin sehr dankbar für jede hilfe
und danke fürs lesen.