jule456Hallo,
frag ihn doch mal, was er mit seiner verstorbenen Oma verbindet. Was ist ihm so wichtig daran, dass sie immer bei ihm ist? Ist er in einem liebevollen Elternhaus aufgewachsen oder gab es Schwierigkeiten in seiner Kindheit?
Bei Autismus könnte es auch zu Zwängen kommen, dies wäre nicht ungewöhnlich. Allerdings bestünde der Autismus dann bereits seit seiner Kindheit. Das heißt, es müsste frühere Auffälligkeiten gegeben haben in Schule, Spielverhalten, Ausbildung, Freundeskreis, Arbeit ect. Das wäre auf jeden Fall aufgefallen. Was sagen seine Eltern über ihren Sohn?
Ich würde dir nicht empfehlen irgendwelche Versuche zu starten dem entgegenzuwirken. Handelt es sich um Zwäne, wird es schlimmer, wenn er die Handlungen unterdrücken muss. Du kannst nicht einschätzen, wie er in so einem Fall reagiert. Möglich sind Autoaggressionen oder Aggressionen dir gegenüber. Dahinter steckt immer eine sehr große innere Spannung mit starken Ängsten. Diese Ängste würden ihn in dem Augenblick überrollen evtl. eine Panikattacke auslösen o.ä.
Sein Verhalten wirkt schon etwas bizarr. Ein Besuch bei einem Therapeuten wäre ratsam. Du kannst ihn lediglich ermuntern, diesen Weg mit ihm gemeinsam zu gehen. Sprich über deine Empfindungen wegen seines Verhaltens und das du dich um ihn sorgst. Signalisiere das du ihm helfen möchtest. Falls es sich tatsächlich um Zwänge handelt kann ich dir nur sagen, sie werden sich ausweiten. Zwänge bleiben nicht auf einem Level stehen, weil das was dahinter steht immer größere Aufmerksamkeit einfordert und immer mehr Zeit kosten wird.
Alles Gute euch.
LG Sis