drgartenDas hier über's "Fremdgehen" an sich diskutiert wird finde ich interessant. Geht es dabei nur um physische Intimitäten, oder fängt das nicht schon im Kopf an und geht es nicht auch um Gefühle? Ich kann ja jemanden anderen auch sehr sehr gerne haben. Bestimmt waren auch schon einige in einer festen Beziehung und haben sich trotzdem vielleicht zumindest temporär zu jemand anderem hingezogen gefühlt.
Ich persönlich habe kein Problem damit wenn meine Partnerin von anderen Männern Komplimente kriegt, auch nicht wenn sie Mal flirtet und auch nicht wenn sie zB mit einem guten Freund zusammen Mal etwas unternimmt, ich denke in vielen Beziehungen ist sowas schon problematisch. Aber als Mensch "gehört" man doch niemandem und ist immer noch trotzdem auch ein Individuum. Mit Bedürfnissen und Gefühlen sollte man aus meiner Sicht ehrlich umgehen in einer Partnerschaft, ich finde man sollte "Fremdgehen" nicht mit "Betrügen" gleich setzen, sondern ehrlich sein zueinander. Eine innige Umarmung mit einer anderen Person, kann doch ehrlich empfundene Zuneigung ausdrücken, oder auch das "Küsschen auf die Wangen". Jeder wird eine andere Interpretation haben wo die Grenze liegt. Es gibt sicherlich auch viele die sexuelle Fantasien mit Menschen aus ihrem Umfeld haben, oder sich sogar bei der Selbstbefriedigung Sex mit anderen vorstellen, für manche ist das "Fremdgehen", für andere nicht. Für mich wäre fremdgehen wenn man bewusst starke Gefühle der Zuneigung in intime Handlungen umsetzt: ein Kuss, eine intime Berührung, sexuelle Handlungen sowieso, aber ggf auch sehr häufige Treffen mit einer spezifischen Person in diesem Kontext. Wenn man miteinander ehrlich umgeht und ggf besprochen hat, kann man in jeder Partnerschaft absprechen was geht und was nicht.
Ich glaube jede/r der "Fremdgeht" fühlt schon bei sich selbst ob das was passiert ist so noch korrekt war, oder schon darüber hinaus (schlechtes Gewissen?)😉 Ob der Partner/in das genauso empfindet ist sicherlich individuell unterschiedlich. Ich habe für mich festgestellt das Monogamie für mich nichts ist, ich kann das nicht und will das nicht. Ich möchte mich nicht ständig nur selbst unterdrücken müssen, daher bin ich von vorne herein auch ehrlich diesbezüglich. Das heißt nicht das ich dann in einer Beziehung ständig herumvögle, ich respektiere meine Partnerin. Aber sie muss auch wissen daß es passieren kann, was ihr auch zusteht. Ich habe kein Besitzdenken, aber "betrügen" werde ich auch nicht. Wenn eine Frau das nicht will, oder kann, ist es besser wenn es nur bei Freundschaft (+) bleibt. Ihr könnt das gerne kritisieren, aber bitte nicht die ganzen "Fake-Moralapostel" die hier im Forum einen auf Moral machen und Hintenraum ganz anders sind, Danke! 😘