driverjasperHallo,
ob sehr gut diskutieren gut ankommt ist fraglich :) mit mir ist es gewiss nicht leicht, denn ich mag das nicht Offensichtliche.
Sehr gut, damit habt ihr einige wichtige Schritte unternommen. Nun wird es etwas Zeit brauchen um die Belastungen, die ihr zweifelsohne habt auch Gehör finden. Also erwarte nicht eine sofortige Lösung. Gewiss habt ihr beide eigene Erwartungen an die Beziehung. Diese müssen zunächst ausgesprochen sein. Was mir noch dazu einfällt ist der jeweilige Stellenwert, den ihr eurer Paar- Zeit widmet und auch eurer Ich- Zeit. Weiterhin wäre es auch ganz gut zu überlegen, welche Ziele ihr euch in eurer Partnerschaft setzen wollt und sehr wichtig wird auch sein, wie ihr mit unterschiedlichen Ansichten zukünftig umgehen wollt und wie dies bisher aussah.
Was jetzt nicht passieren sollte ist eine zu große Erwartung. Eine zu hohe Erwartungshaltung ist ja häufig damit verknüpft, dass dem anderen Partner auf einmal immenses Engagement abverlangt wird. Die Eigeninitiative wird dabei oftmals außer acht gelassen. :) Außerdem muss man scheinbar auch darauf acht geben, dass die eigentliche Problematik nicht auf Nebenkriegsschauplätzen ausgetragen wird. Wie z.B. "du weißt doch das du allergisch reagierst auf Honig, warum isst du ihn trotzdem" Das ist wenig förderlich und verlagert nur den eigentlichen Ort der Problematik.
Für deine Frau kann es wichtig werden sich separat mit ihren Bedürfnissen zu beschäftigen und herauszufinden, was sie gerade braucht und vor allem, was ihr gut tut. Das ist oftmals nicht so einfach, wenn du dich bereits in einer Spirale befindest, die solche Wahrnehmung erschwert. Hinter den Beschwerden, die du beschreibst sind oftmals Scheingefühle, die darauf hindeuten, dass man möglicherweise Beobachtungen mit Bewertungen vermischt hat. Gefühle sind wichtige Schritte um auf eigene Bedürfnisse zu kommen. Das heißt auch, nur wer mit seinen Gefühlen in Kontakt ist hat leichteren Zugang zu seinen Bedürfnissen. Und natürlich muss man zunächst die eigenen Bedürfnisse kennen.
Was mir auffällt ist, dass du, wenn in Gedanken evtl. Gesprächen um Bedürfnisse geht, von Ehemann und Ehefrau sprichst. Du dich selber davon also etwas distanzierst. Leichter fällt es dir über Selbstbefriedigung zu schreiben und über Toys. Das ist glaube ich nicht ungewöhnlich, aber es zeigt mir eben auch die darin bestehende Schwierigkeit. Auf einer Plattform wie dieser würde ich dir auch davon abraten, allerdings könntest du dich versuchen zu Hause dafür zu öffnen. Wenn ihr die Basis wieder herstellen könnt sollte ein vertrauensvoller Austausch möglich sein, ohne das einer von euch die Opferrolle übernehmen muss. Besteht dies nämlich noch geht es um Machtgefälle in eurer Kommunikation und einer von euch fühlt sich durch "Spielchen" unterlegen. Das ist auch nicht förderlich. :)
Alles in allem bestimmt nicht leicht aber doch spannend. Ich würde euch ja kuscheln vorschlagen ohne aufs Ganze zu gehen. Für den Anfang vollkommen angezogen.
LG Sis