Manchen Leuten dienen diese Wetten/Spielchen als eine Art vorgeschobene Begründung, damit man ihnen keinen Vorwurf draus macht, dass sie etwas als ungehörig Empfundenes getan haben, was ihnen einen Kick gegeben hat. (Wegen der Wette "mussten" sie es ja tun.) Diese Art, es zu vermeiden, dazu zu stehen, dass man etwas reizvoll gefunden hat, kann ich nicht leiden.
Es gibt Situationen, in denen mir solche Spielchen/Wetten tatsächlich einen Kick geben. Gewinnen oder verlieren würde ich das nicht nennen. Es geht eher um eine Art spielerisches Instrument mit einer unwägbaren Komponente, von der abhängt, welchen Verlauf die Dinge nehmen. Bei Sachen, bei denen es mir unangenehm wäre, sie zu machen, spiele ich nicht mit. Bei Sachen, die mir einen Kick geben, schon ab und zu. ZB war ich mal auf einer Swinger-Kreuzfahrt, da war ich oft mit den gleichen fünf Bekannten zusammen, zwei andere Mädels und drei Jungs, und wir haben zB morgens ein kleines Blitzschach-Turnier veranstaltet und dabei ausgespielt, wer abends was mit wem macht. Oder Memory gespielt um die Paarung festzulegen: Eine/r vom einen Geschlecht hat ein Kärtchen umgedreht. Dann haben die drei vom jeweils anderen Geschlecht jeweils auch ein Kärtchen umgedreht. Wenn eine/r von den dreien vom jeweils anderen Geschlecht das gleiche Kärtchen hatte wie die/der erste vom einen Geschlecht, waren die beiden für den Abend zusammen. Ich war auch mal mit einem auf einem Trip in Las Vegas, da haben wir am Roulette-Tisch um zweierlei gespielt: Einerseits hat jede/r für sich gegen das Casino um Geld gespielt. (Ich setze bei sowas nur sehr kleine Beträge, weil das Casino, das reicher ist als man selbst, längere Durststrecken aushalten kann, sodass man auf lange Sicht auf jeden Fall verliert.) Andererseits haben wir unsere eigenen Wetten abgeschlossen: ZB: Wenn das nächstemal die Kugel auf rot landet, machen wir am Abend seine Lieblingsstellung. Wenn das nächstemal die Kugel auf schwarz landet, machen wir am Abend meine Lieblingsstellung.