julia050184Das ist natürlich eine Variante, um sich an die Kamera zu gewöhnen. Mit einer starren Kameraposition wird man aber nie die Bildqualität haben, um tatsächlich schöne Bilder zu erzielen.
Einen geschickt agierenden Kameramann / -frau bemerkt man garnicht bei seiner Arbeit, vorausgesetzt, der Raum ist größ genug, damit er dezent aus dem unbeleuchteten Hintergrund agieren kann. Jede halbwegs moderne Kamera hat heute einen entsprechend guten Lichtsensor, so dass keine Festtagsbeleuchtung notwendig ist, eine indirekte Beleuchtung z.B. der Wände am Bett (oder wo es auch immer stattfinden soll) und etwas Kerzenlicht (was man für zusätzliche Lichtreflexe nutzen kann) sollte schon ausreichen. Gleichzeitig kann man mit einem farbigen LED-Schlauch an der Decke gut agieren, wenn die Restbeleuchtung in etwa knapp über der Matratzenhöhe eingestellt ist.
Ich habe bislang einmal solche Ausnahmen machen dürfen, wir hatten zuvor das Zimmer gemeinsam vorbereitet. Wir hatten zunächst eine Kamera auf Stativ aufgestellt, eine zweite, fernsteuerbare, an der Zimmerdecke etwas hinter dem Fußende des Bettes angebracht. An diese war auch ein zusätzliches Mikrophon angeschlossen, welches am Kopfende in etwa 1,5 m Höhe über dem Kopfende des Bettes hing.
Das Bett selbst war mit einer dunkelgrünen Kuscheldecke, auf der sich die Körper des Paares farblich und vom Kontrast her gut abhoben, gleichzeitig brachte das Grün eine gewisse weiche Atmosphäre ins Bild. Gleichzeitig verwendeten wir 8-Stunden-Teelichter, deren Wachs wir zuvor mit Farbpulver präpariert hatten, damit der Kerzenschein eher gedämpfte Orangtöne abgaben.
Beide Kameras waren eingeschalten, bevor das Liebesspiel begann. Ich kam erst (vom Pärchen unbemerkt) leise in den Raum, als die beiden bereits seit etwa 10 Minuten im Vorspiel waren, welches zunächst die stationären Kameras aufnahmen. Ich selbst arbeitete dann mit einer dritten Kamera unbemerkt aus dem Hintergrund. Den Zusammenschnitt haben wir dann Tags drauf mit dem stink normalen Moviemaler zusammengeschnitten, wobei wir ausschließlich den Ton von der Deckenkamera nutzten. Wer keine Kamera mit seperaten Mikoroeingang hat, kann den Ton auch über einen Lappi oder ähnliches in MP3-WQualität aufnehmen, wobei es (nach meiner Erfahrung) günstig ist, mit zwei Mikro (eins über dem Kopfende, eins etwa an der Bettmitte in Höhe von ca 1,5 m aufzuhängen. Diese über den Stereoeingang aufeinender abgestimmt anschließen, evtl Tags darauf einen Soundcheck machen. Ein lautes Küssen am Kopfende sollte etwa gleichlaut oder nur geringfügig lauter rüberkommen wie das Eingießen eines Glases Wasser in der Bettmitte.
So, viel mehr Tipps kann ich eigentlich nicht geben, vielleicht noch, dass man bei Fotos den Blitz abschaltet, lieber ne größere Blende wählen. Oder später aus dem Video Schnappschüsse anfertigen.