Privat bereite ich mich bis auf das Übliche nicht sonderlich vor, denn ich nehme an, wenn es zu größeren Problemen kommt, werde ich sowieso bei meinem Reservepionierbataillon Dienst tun. Da läuft der Übungs- und Ausbildungsbetrieb auf Hochtouren.
Die Häuser, in denen ich Wohnungen und 1-Zimmer-Appartements vermiete, haben Räumlichkeiten, die sich als Schutzräume eignen, und die habe ich inzwischen alle klarmachen lassen. Ein jeder davon ist von seiner Ausstattung her jetzt ein vollwertiger SE-Schutzraum BW50 mit Zugang/Schleuse und Ausstiegsschacht von aussen. Mit allem Pipapo. Mit allem Material und allen Vorratsgütern. Und ein bisschen robustem Kinderspielzeug wie zB TS2/5 und Leichensäcke. ;-) Nur die Kommunikationspulte mit Durchsageanlagen, Radio- und Fernsehempfang, Amateurfunk und Objektfunkanlage etc sind etwas moderner, aber intern auch FFOBZB-kompatibel. ;-) Vorletzte Woche ist die letzte Belüftungsanlage eingebaut worden. Trockentoiletten und Waschtröge wurden vor einem Vierteljahr eingebaut. Jemand, der in den 70er- bis 90er-Jahren Wehrdienst geleistet hat, könnte nostalgisch werden. Parallel dazu habe ich in den letzten Wochen die Selbstorganisation angeleiert, d.h., Informationsrundschreiben mit Checklisten/Empfehlungen, was man zuhause für die Mitnahme in den Schutzraum vorbereiten soll und was beim Einrücken in den Luftschutzraum von den Gehilf/inn/en der Schutzraumleitung abgefragt wird, an sämtliche Mieter/innen, und mit denen, die sich interessierten, einen Organisations- und Übungsplan aufgestellt, damit die Leute wissen, wie die Einrichtungen zu nutzen/zu bedienen sind (zB wie man die Schutzbelüftung von Strom auf Diesel und zur Not auf Handkurbelbetrieb umstellt) und wer von den Freiwilligen bei was für die Koordination zuständig ist. Man kann da natürlich nicht nach einem Atomschlag jahrelang überleben. Aber den einen oder anderen Luftangriff kann man vielleicht überstehen.