@Zoey.
Aus Erfahrung weiß ich, dass eine gute Psychotherapeutin Dir auf jeden Fall wird helfen können. Ich ahne schon, was Dir da so angetan wurde und warum Du das reproduzierst. Es ist mehr als grausam. Nur Menschen, die so etwas selbst durchgemacht haben, können das überhaupt nachempfinden. Therapeuten können sich da indirekt reinversetzen - sie wurden entsprechend ausgebildet. Sie wissen also auch Bescheid und können dabei eine neutralere Haltung einnehmen.
Leider ist professionelle Hilfe nicht ganz schnell zu bekommen. Aber Du musst es unbedingt versuchen, auch wenn es vielleicht ein Jahr dauert.
Bis dahin solltest Du herausfinden, welche negativen Glaubenssätze Dein Leben bestimmen. Typisch ist sowas wie: "Alleine kriege ich nichts auf die Reihe." "Für andere bin ich unerträglich." "Niemand mag mich, und das ist richtig so." "Ich benehme mich sowieso immer daneben."
Solche und andere Sätze werden in solchen "toxischen" Zusammenhängen in die Seele von Kindern und Heranwachsenden "eingepflanzt."
Solange Du noch keine Therapie machen kannst, solltest Du Dir zuerst Dein falsches "Glaubenssystem" anschauen und dann beginnen, diese falschen Sätze durch positive zu ersetzen. Ganz sicher hast Du Deinem Freund auch Gutes getan. Du bist auch "nicht immer" unerträglich. Schaue Dir mal all das Gute an, das Du trotz dieser bösen Sätze besitzt. Sonst hättest Du Dich ja hier auch gar nicht geäußert: Du suchst nach Hilfe. Die allererste Hilfe ist das Arsenal gegen dieses Toxische in Dir selbst. All die guten Gefühle, Ideen, Haltungen, die in Dir schlummern. Z.B. die Fähigkeit einzusehen, dass sich etwas ändern muss.
Lass all dieses Gute Tag für Tag Dein Leben mitbestimmen und zeige Dir selbst, dass die "bösen Sätze" nichts wert sind.
Das ist jetzt nur der Gedanke einer Überbrückungshilfe für Dich.