Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich nochmal ganz herzlich für diejenigen bedanken, die auf dieses Thema reagiert haben.
Ich möchte diesen Thread jetzt noch für ein anderes Anliegen nutzen, welches aber eben auch den Freund meiner Mam betrifft.
Das letzte Mal ging es mir ja wieder wesentlich besser, nachdem ich es offen kommuniziert habe, auch wenn es eine Zeit lang daheim deswegen etwas "Reibereien" gab. Aber immerhin kann ich besser umgehen und nachdem ich "meinem Frust / Ärger" einmal freien Lauf gelassen habe, war auch wieder alles einigermaßen okay. Er ist ja an und für sich ganz nett und macht auch aus der Entfernung recht viel für uns.
Aber es gibt etwas (mal wieder, ich komme da irgendwie nicht raus), was mich stört.
Er bezeichnet sich als "Papa", wenn er mit mir schreibt. Oder eben als "Dein Papa / Paps" was auch immer. Wenn meine Mutter mir etwas über ihn erzählt oder wie sie miteinander gesprochen haben, zitiert sie ihn oft und dann sagt er so etwas wie "Unsere Große" (für meine große Schwester), "unsere Mittlere" (für mich) oder "die Kurze" (für meine kleine Schwester). Meine Schwestern können das ignorieren. Mir fällt es sehr schwer.
Ich habe es immerhin kommunizieren können, dass er mich aus diversen negativen Erfahrungen mit Männer nicht mehr "Schatzi / Mausi" oder so etwas in der Art nennt. Aber dieses "Dein Papa" kriege ich nicht so aus ihm heraus.
Klar, meine große Schwester hat ihn immer als "ihren Stiefvater" vorgestellt, weil das auch kürzer war. Aber Ich mit meinem merkwürdigen "Mischverhältnis" fühle mich damit sehr unwohl. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass es mich sehr belastet und dass ich das nicht will, weil er ist schlicht und ergreifend nicht mein Vater.
Trotzdem passiert das ständig wieder. Wie gesagt, auch, wenn meine Mama etwas von den Tagen erzählt, die sie bei ihm war. Er sagt immer, dass wir seine Kinder seien und auch, wenn er nie wirklich Zeit hat, etwas mit uns zu machen, hat er uns ja lieb.
Mal abgesehen davon, dass, wenn er uns wirklich lieb hätte, wie er immer behauptet, er doch auch mal etwas mehr Zeit und weniger Ausreden für uns haben könnte (klingt unfair, ich weiß, aber war auch eher "Zufall", dass er an meinem Geburtstag frei hatte. Davor habe ich ihn das letzte Mal nach meiner Entlassung im Juni gesehen oder so, jetzt hat er Urlaub und Mama fährt trotzdem nur zu ihm hin), wirkt es auf mich einfach nicht so. Also, das ist jetzt aber nicht das Problem, ich wollte einfach nur mal klarstellen, dass ich dann auch behaupten kann, dass mein richtiger Vater mich auch von Herzen liebt. Und den habe ich seit einigen Jahren nicht mehr gesehen.
Wir sind nicht seine Kinder.
Aber er und meine Mama verhalten sich so, als seien wir es. Gerade, wenn es um mich geht. Weil ich ihm nicht nur vom Verhalten und vom Charakter, sondern auch vom Aussehen her, ähnlicher bin, als meinem richtigen Vater.
Mag sein, dass das für manche jetzt so ein "herumwühlen und nach irgendwelchen nicht so dramatischen Gründen" suchen ist. Aber als jemand, der einfach ein ziemliches Papakind ist, finde ich das schon sehr schwierig, damit umzugehen. Zumal meine Mam und ihr Freund gerade mal ein Jahr und ein oder zwei Monate zusammen sind. Meine Heilpraktikerin meinte darauf auch, dass sie nicht versteht, wieso meine Mutter ihn so in der Familie huldigt und uns so etwas aufbürden will.
Versteht jemand, dass das ein Problem für mich ist? Oder bin ich langsam einfach nur wirklich bekloppt?