zauderer22Auch wenn Männer nicht vorhaben, ihre Geschlechtsteile als Waffen einzusetzen, sind viele Männer sehr empfänglich schon für kleinste mögliche Anzeichen von sexueller Aufgeschlossenheit und fühlen sich dadurch auf den Plan gerufen für Annäherungsversuche.
ZB jedesmal wenn ich andeute, dass ich nicht jeder Sexualität voll und ganz abgeneigt bin, hagelt es private Nachrichten. (Das stört mich nicht, damit ist zu rechnen, ich kann das nach meinem Gusto ausfiltern, ist teilweise sogar ganz witzig, aber es ist ein Beispiel für das Phänomen.)
ZB in Discos oder Clubs ist es für mich eher kein Problem, sexuell interessierte Gesprächspartner zu bekommen, sondern es ist eher ein Problem, mal eine Viertelstunde am Tresen sitzen zu können und einfach nur etwas zu trinken und dem Treiben im Reigen zuzuschauen ohne angesprochen zu werden.
Das meint keiner von den Jungs/Männern böse geschweige denn Frauen verachtend. Auch wenn sie gegen Sex nichts einzuwenden hätten will mich da in der Regel keiner vergewaltigen. Deswegen fühle ich mich da auch nicht als Opfer eines auf Bösartigkeit zielgerichteten Willens. Aber manchmal ist das trotzem anstrengend.
Nicht überall/nicht gegenüber jedem frei dazu zu stehen ist ein Schutzmechanismus, nicht nur darauf gerichtet, Vergewaltiger fernzuhalten oder Vergewaltigertum oder gezielte Bosheit zu unterstellen, sondern auch darauf gerichtet, die Menge an nicht böse gemeinten Annäherungsversuchen in bewältigbaren Bahnen zu halten.
Gutaussehende im Sinne von sexuell attraktive Frauen erleben ein anderes Ausmaß an Interesse als Männer. Ich habe Kollegen, die tagtäglich mit der U-Bahn fahren, die (ausser von Dieben/Taschendieben/Räubern) nie von jemandem behelligt/angesprochen werden bis sie wieder aus der U-Bahn aussteigen. Wenn ich in die U-Bahn steige dauert es nie lange bis mich jemand anquatscht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um jemanden handelt, der mich vergewaltigen will, halte ich meistens für klein. Aber wenn ich da nicht sichtbar abweisend bin, dann quatscht mich sofort der nächste an spätestens sobald der erste Anquatscher sich anderem zuwendet. Ich könnte da während der U-Bahnfahrt mit einem nach dem anderen oder auch mit mehreren geichzeitug Dauergespräch führen und beim Umsteigen oder mindestens bis zum Verlassen der U-Bahn-Station würden irgendwelche Leute neben mir herlaufen und mich beeindrucken wollen.
Analogie:
Auch wenn sie ihm nicht schaden wollen ist es für einen Star anstrengend wenn die Fans ihm ständig die Bude einrennen. So ist es mit vielen von uns Frauen auch solange der Körper vom Anblick her als fruchtbar, jung und sexy empfunden wird und es viele Interessenten gibt.
Zum Thema "Phallus als Waffe" - das halte ich schon immer für eine abstruse These. Im Gesellschaftsforum gibt es einen Thread über Waffen in den USA. Das Hauptproblem sind nicht die zur Verfügung stehenden Mittel (Waffen) sondern die Mentalitäten derer, die über diese Mittel gebieten. Jeder Mensch hat seine Abgründe und es kommt darauf an, wie er mit diesen Abgründen umgeht. Phalli sind an sich nicht schlimm solange keine ansteckenden Krankheiten dran haften. :mrgreen: Manche Menschen sind schlimm. :mrgreen: