> Man muss nur die richtige Einstellung haben und einen Kerl, der weiss, wie man Girls und Frauen optimal befriedigt.
Der "Kerl" - warum nicht "Mann"? - als optimaler Befriedigungsdienstleister - das ist bestimmt die richtige Einstellung.
Bei gutem Sex ist der Umgang aller daran Beteiligten so, dass alle daran Beteiligten sich fallenlassen und den Wechsel zwischen Erregung und Kitzel und Entspannung beim Körperkontakt und den sonstigen Sinneswahrnehmungen als etwas Angenehmes geniessen können. Eine Voraussetzung dafür ist gegenseitiger Respekt.
ZB erniedrigenden Dirty Talk, um sich an der Abwertung aufzugeilen, kann ich nicht leiden. Ich mag es auch nicht, einen Sexpartner als "Kerl" abzutun. Das klingt nach einem Element aus einer Verfügungsmasse, dessen Individualität und Befindlichkeit einen nicht interessiert und damit nach einer Einstellung gegenüber Mitmenschen, die ich nicht mag. Man muss sich nicht gleich heiraten wollen, aber der Umgang miteinander sollte respektvoll sein.
Von erniedrigendem Dirty Talk unterscheide ich solchen Dirty-Talk, in dem auf niemanden in erniedrigender Weise Bezug genommen wird, sondern bei dem zB Sachen in einer Explizitheit und Detailliertheit ausgesprochen werden, die man besonders verrucht und erregend findet. Es gibt aber viele Leute, die die Grenze nicht sehen. Wenn ich zB zu einem Mann sage, dass ich ihn jetzt gerne genüsslich mit meiner Zungenspitze über seine Raphen streichen würde, dann ist das explizit und detailliert - viele finden das erregend und dirty. (Wenn er kein Altphilologe oder Mediziner ist, würde ich, da ich ja verstanden werden will, nicht unbedingt Raphe sagen, aber hier im Beitrag muss ich ja jetzt nicht extra profan werden und dadurch bei Leuten das Mißverständnis begünstigen, sich niveaulos geben zu können.) Ich hab dann nichts dagegen, wenn er mir in der selben Detailliertheit sagt, was er gerne tun würde. Oder mir zB auf nicht unfreundliche non-verbale Weise signalisiert, dass er nichts dagegen hätte. Aber ich will dann als Antwort bestimmt nicht ein abwertendes "Ja, du dumme Schlampe, lutsch mir den Sack und ich pack dich an deinem Haarbalg!" hören.
Was "richtige Einstellung" angeht, sage ich es mal so: Es gibt ja verschiedenste sexuelle Begierden. Man sollte seine Begierden aber respektvoll kommunizieren und ausleben können. Leute, für die das Ausleben von Respektlosigkeit in sich eine Begierde darstellt, sind bei mir falsch. Wobei die Leute sich nicht einig sind, was alles als Respektlosigkeit zu werten ist. Dazu überlege man/frau sich, ob eine Handlung zwecks Freude an der Erniedrigung erfolgt, oder weil man zB die dabei stattfindende Art von Körperkontakt haptisch/optisch als lustbringend empfindet, und wie weit einen interessiert, wie die/der andere sich dabei fühlt - Leute, die penetrant jemand anderen unbedingt zu einer Praktik überreden wollen, obwohl ihnen deutlich kommuniziert wurde, dass der/dem anderen dies nicht behagt, kann ich auch nicht ab.