senri_23469945Ich weiß noch nicht wirklich, was ich davon halten soll. Wir hatten danach erst gar keinen und dann nur unregelmäßigen Kontakt, deswegen weiß ich nicht alles. Dass es ihr gut geht, ist für die Kinder definitiv sehr wichtig. Einige merkwürdige Angewohnheiten sind bestimmt noch da (nur Spekulation, aber sie war so davon überzeugt, dass es angebracht ist, den Kindern morgens die Zahnbürste ins Wohnzimmer zu bringen, nachdem sie die Kinder vom Bett dorthin getragen hat).
Aber ich habe Probleme mit dem Vater, was ich ihr auch so gesagt habe. Sie hat letztes Jahr wohl teilweise die Schlafzimmertür zugeschlossen, weil sie Angst vor ihm hatte. Davon haben die Kinder ja auch was mitbekommen. Ihm war es zum Beispiel nach eigener Aussage immer unangenehm und peinlich, wenn der Sohn vor der Schule so viel geweint hat. Der Satz "Kannst du Papa sagen, er darf aber nicht so viel meckern?" (wenn er einmal auf seinen Sohn aufpasst), ist wohl mehrfach gefallen. Die damals 6-jährige Tochter hat mal schulterzuckend gesagt, dass er mich ja nicht sehen darf, "weil Mama Angst hat, dass er dann ganz wütend wird." und ich frage mich, was es mit einem Kind macht, wenn es das als Normalität kennt. Kann das das Beste für die Kinder sein (keine rhetorische Frage)?
Vielleicht hat er sich ja sehr geändert. Es geht mich natürlich nichts an und es bringt mir nichts, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Einerseits weiß ich auf jeden Fall, dass es so besser für mich ist, aber es fällt schwer, abzuschließen. Und das alles wirklich zu verarbeiten, zu verstehen und abzuhaken gelingt mir noch nicht. Wie wir in 1,5 Monaten von großen Zukunftsplänen, Liebesschwüren (sie hat angeblich mal eine Stunde bei ihrer Psychologin geweint, weil ich ihr so viel bedeute und das mit uns so kompliziert ist) zu reinem Deinteresse gekommen sind (bevor Schluss war und der Umzug unmittelbar bevorstand, meinte sie nur, sie beschäftige das gar nicht so und es sei nur mein Problem, dass ich zu viel über uns nachdenke), verstört und beschäftige mich einfach immer noch.
Naja. Natürlich könnte ich mich sofort nach einem Job in der Heimat unschauen. Aber ich bin gerade für viel Geld umgezogen und mein Chef plant eigentlich langfristig mit mir. Dann nach wenigen Monaten alles abzubrechen, weil eine Frau mit mir Schluss gemacht hat, ist auch doof. Aber ich denke darüber nach. Ich möchte es erst einmal probieren.