ashlyn_25969431Hallo :)
Danke für deine Antwort. Ich war eigentlich nicht immer so, hatte eigentlich eine ganz normale Kindheit. War eher etwas sensibel, aber immer sehr zielstrebig, Klassenbeste und so. Wurde mal mit ca. 19/20 von einem Typen tätlich angegriffen, aber habe das eigentlich ganz gut verarbeitet denke ich und habe auch keine Probleme mit Sozialen Interaktionen etc.
Hab eine gute Ausbildung gemacht und danach war ich eher etwas unentschlossener, da ich nicht wusste, was ich genau arbeite wollte etc. Ich hab danach studiert (weil ich bessere Möglichkeiten etc. wollte und auch sehr zielstrebig war). Habe Internationale Beziehungen studiert (Politik etc.) an einer britischen Elite-Uni, danach aber kaum gute Jobs gekriegt.
Ja, es ging mir in der Regel immer etwas besser wenn ich nicht in der Schweiz war, wo ich lebe, und wollte eigentlich auch auswandern, nur ohne Job ist das etwas schwieriger, und im Moment habe ich mich mit der Situation abgefunden.
Ich sehe meinen Psychiater immer noch und nehme Medikamente, aber ich glaube nicht, dass es viel hilft, es verleiht mir eine gewisse Struktur, aber sonst habe ich nicht das Gefühl, dass sie die Probleme beheben können. Habe auch das Gefühl, dass mir die Medikamente nicht so helfen. Eine Nebenwirkung von diesen ist, dass sie einen nervöser machen können. Und ich habe schon das Gefühl, dass sie mich nervöser machen.
Ich weiss generell nicht was ich machen soll, habe jetzt zwar 2 Jobs, einen festen davon, aber beide sind weit unter meinen Qualifikationen und waren eigentlich mal meine Studentenjobs. Zur Studienzeit hat es mir nicht viel ausgemacht, aber ich habe das Gefühl, dass sie jetzt viel zu viel von mir fordern, die Firmen, obwohl es sich nur um einfache Job handelt. Ich mache meine Arbeit eigentlich ganz gut, aber es belastet mich auch. Ich zähle eigentlich meistens nur die Zeit ab, bis ich wieder nachhause kann, zuhause ist mir dann aber auch langweilig. Arbeiten am Computer mache ich eigentlich auch nicht gerne und habe dann auch keine Lust viel mit Freunden zu kommunizieren. Ich vertreibe mir eigentlich die Zeit mit spazieren oder laufe etwas in der Wohnung rum etc. Das hilft mir auch, um auf andere Gedanken zu kommen.
Ich hatte früher viele Ziele, deshalb habe ich auch einen Master gemacht (und es lief auch ganz gut), doch jetzt ist das alles verflogen und ich mache eigentlich nicht viel produktives. Wobei ich wegen der gesundheitlichen Probleme auch nicht viel machen kann. Ich habe das Gefühl es geht vielen bei der Arbeit so (und sie meckern auch immer), aber die Leute beissen trotzdem durch. Ich weiss wirklich nicht, wie sie das machen. Die Arbeit erfüllt mich absolut nicht, und ich weiss nicht, ob es das Geld wert ist, so viel von seiner Zeit zu opfern. Aber eben, zuhause wäre es mir auch langweilig.
Ich bekomme vielleicht bald einen besseren Job, dieser ist aber sehr administrativ und ich weiss nicht, ob ich diesen annehmen soll. Die Leute gefielen mir und die Arbeit scheint eigentlich auch okay zu sein, aber ich denke nach einer gewissen Zeit würde es mir langweilig werden. Ich weiss wirklich nicht was ich machen soll.
Eigentlich kann ich wieder kündigen, aber das macht sich nicht so gut im Lebenslauf. Ich weiss wirklich nicht, wie es die Leute mehrere Jahre in einem Job aushalten? Ich habe das Gefühl die meisten Leute identifizieren sich über ihren Job (man ist ja auch die meiste Zeit dort), aber irgendwie finde ich das traurig... Da ich bereits in vielen Bereichen gearbeitet habe, weiss ich aber auch, dass es den meisten/vielen nicht Spass macht, aber trotzdem gehen sie dorthin tagein, tagaus. Ich weiss nicht, wie ich das anstellen soll? Zudem weiss ich nicht genau, was ich im Leben machen soll. Eigentlich möchte ich einen guten Job, aber auch nicht so viel Verantwortung und eigentlich möchte/kann ich auch nicht so viel arbeiten. Arbeite aktuell nur Teilzeit, was eigentlich gut ist, aber manchmal ist mir dies auch zu viel. Wie gesagt, bei der Arbeit zähle ich dann die Zeit ab, bis ich wieder gehen kann.
Das war nicht immer so, ich war mal einst sehr zielstrebig, aber vor zwei Jahren wurde mir gekündigt, und habe seit dem vielleicht auch die Arbeitsmoral verloren. Ich muss nun herausfinden, was ich im Leben machen möchte. Das Studium hat mir immer einen Halt und eine Struktur gegeben. Es war aber schon sehr arbeitsintensiv/stressig und ich musste auf Vieles verzichten.
Zudem möchte ich eigentlich eine Beziehung, weiss aber auch nicht, ob ich die Kraft habe, viel Arbeit darin zu investieren. Als Single ist man etwas freier, wollte aber schon immer eine Familie haben, bin mir jetzt aber nicht mehr sicher (obwohl ich eigentlich möchte). Weiss aber auch nicht, ob es meine Probleme/Gedanken usw. lösen kann.
Wie gesagt, auch Freizeitaktivitäten machen mir nicht so Spass. Manche Leute freuen sich bei der Arbeit wenigstens auf die Freizeit, das fällt bei mir aber auch weg, da ich nicht viele Interessen habe. Auch das Reisen zieht mich nicht mehr so an wie früher. Irgendwie hat sich eine Lethargie bei mir eingeschlichen und es ist schwierig da rauszukommen. Ich habe mir überlegt, nächstes Jahr nach Afrika zu gehen, aber weiss auch nicht, ob mich das so erfüllen wird. Danach "muss" ich ja wieder zurück in den Alltag. Ich habe das Gefühl, dass sich die Arbeitsbedingungen in den letzten 10 Jahren enorm verschlechtert haben und die Chefs etc. unrealistische Erwartungen haben. Vor allem finde ich es komisch, wie sich Chefs oder Manager so sehr für eine "fremde" Firma einsetzen und aufopfern, als obs das Einzige im Leben wäre.
War etwas lange, aber vielleicht weisst du ein paar Antworten darauf. Ich bin aber auf jeden Fall weiterhin bei meinem Psychiater, nur habe ich das Gefühl, es hilft nicht wirklich viel. Bin auf jeden Fall etwas unentschlossen und zwiegespalten. Fände ich nicht so schlimm, wenn ich nicht diese Panikattacken/Innere Unruhe/Nervosität hätte.
Viele Grüsse & Frohe Ostern