Ich habe den Eindruck, Leute, die in der DDR zur Schule gegangen sind, können sich bei politischen Themen häufig besser ausdrücken.
Etwas anderes:
1989 gab es z.B. die Botschaftsflüchtlinge in Prag und auch sonst viele, die aus der DDR raus wollten.
Und auf den Bildern der Nachrichtensendungen über den Mauerfall sieht es doch ganz danach aus, dass damals viele DDR-Bürger/innen über den Mauerfall erstmal glücklich waren. Und sich erstmal darüber gefreut haben, dass jetzt die Wiedervereinigung kommt.
Ich war damals noch nicht auf der Welt. Und frage mich, was genau letztendlich der Grund dafür war, dass offenbar auch viele DDR-Bürger/innen die Wiedervereinigung wollten? Welche Hoffnungen waren damit verbunden? Was für Veränderungen wurden sich davon erhofft?
Ich kann mir aufgrund dessen, was mir zugetragen worden ist, bezüglich der Hoffnungen und des Bewusstseins der Leute vieles ausdenken. Aber vieleicht ist es erhellender, von Leuten, die dabei waren, zu erfahren, wie sich ihnen das damals alles dargestellt hat.
Wenn ich von dem ausgehe, was ich mir heutzutage über die damaligen Zeiten zu Gemüte geführt habe, habe ich den Eindruck, dass da eine Zeit lang in der DDR bei einem nicht ganz vernachlässigbaren Anteil der Bevölkerung eine Art Euphorie geherrscht hat, die dann von diversen unternehmungslustigen Leuten auch ganz kräftig ausgenutzt worden ist, die Menschen zu übertölpeln.