rasputinGanz richtig. Das F-Wort würde ich im norddeutschen Sprachraum genauso wenig der Standardsprache zuordnen wie das F-Wort mit drei Buchstaben, welches der österreichischen Umgangssprache entspringt (und möglicherweise auch der Bayrischen).
Das Wort "Futkarli" oder "Futknecht" heißt aber etwas anderes: Es ist eine Bezeichnung für einen Mann, der unter dem Pantoffel seiner Frau steht. Natürlich liegt dem Wort eine frauenfeindliche Komponente zugrunde, weil das Wort in erster Linie von den Freunden eines Mannes benutzt wird, der zu früh nach Hause geht, der nicht mittrinkt etc., weil er vermeiden will, keinen Sex oder Schwierigkeiten mit seiner Frau zu bekommen. Die Idee ist, dass besagter Mann der Frau gewissermaßen hörig ist und deshalb alles macht, was sie will. Natürlich ist das auch frauenfeindlich, weil man einem Mann, der die Bedürfnisse der Frau achtet, das Mannsein abspricht, so als setzte er sich gegenüber der Frau nicht durch und so als stünde ein Priorisieren oder Berücksichtigen der Beziehung guten Freundschaften im Wege.
Aber wenn ein Mann sich so nennt, hat das für mich schon fast wieder etwas Unterhaltsames. Es erinnert mich daran, wie Schwule beispielsweise auch in scherzhafter Weise Wörter, die man ihnen gibt, übernehmen und dann selbst verwenden. Das mag auch nur meine persönliche Assoziation sein.
Aber: Ja, das Wort hat auch eine andere Bedeutung, ein Mann, dem Frauen und Sex sehr wichtig sind. So in etwa verwendet es Georg Danzer in seinem Lied "Vorstadtcasanova". Aber es schwingt auch immer -für mich jedenfalls- die Idee mit, dass jemand alles tut, um Sex zu bekommen und dass er sich dafür notfalls auch verbiegt.
Ich kenne den User, über dessen Nick wir hier schreiben nicht, sehe mich hier nicht als seine Fürsprecherin.
Es geht mir nur um die Assoziationen zum Wort "Futkarli". Ich meine einigen Kommentaren hier zu entnehmen, dass diese in eine Richtung gehen, wie ich sie jedenfalls - und ich bin ja nur eine Österreicherin unter vielen- nicht kenne.