Hallo zusammen,
leider finde ich im Netz nicht wirklich viel dazu und mit Freunden / Familie mag ich nicht darüber sprechen. Also kurz hier, Crowd Wissen von Menschen, die sich vielleicht damit besser auskennen:
Mein Freund und ich sind erst seit knapp 6 Monaten zusammen. Es scheint, dass wir wie Topf und Deckel sind, es passt einfach, es ist einfach, es ist wunderschön. So war es noch nie in meinem Leben, in seinem anscheinend auch nicht. Soviel zum aktuellen sehr guten Hintergrund.
Nun hat er mir erzählt, dass er früher Depressionen hatte und da Medikamente genommen hat. Ich habe das zur Kenntnis genommen, wir haben etwas drüber gesprochen. Mehr nicht. Heute sei alles weg, meinte er damals, das war ca. Oktober.
Wochen später suche ich eine Nagelfeile, er meinte, er hätte eine im Kulturbeutel, also mache ich es auf. Darin sind ADs. Ich frage ihn - worauf er meinte, er hätte im Herbst wieder etwas nehmen müssen, jetzt aber schonwieder nicht mehr. Er hätte sie einfach gern dabei (wir waren ein paar Tage weg). Ok soweit.
Vorgestern nun bin ich leider wieder drüber gestolpert. Diesmal ist es eine neue grosse Packung, offensichtlich angebraucht, Ablaufdatum 2024, somit neu. Und ich etwas verunsichert. Es stört mich nicht, dass er das nehmen muss. Es stört mich nur, dass er mir hier offensichtlich nicht die Wahrheit sagt.
Das kann ich soweit auch nachvollziehen. Er ist sehr verliebt, möchte Zukunft mit mir und ich hege das Gefühl, er könnte Angst haben mich zu verlieren und/oder sich in dieser Schwäche einfach (noch?) nicht ganz zeigen wollen. Das ist für mich in Ordnung; ich finde es nicht gut, aber ich kann es verstehen.
Meine Frage nun: Denkt ihr es wäre besser ihn drauf anzusprechen? Also nochmal, nachdem er zweimal die Einnahme negierte? Oder soll ich es einfach dabei bewenden lassen? Ich möchte ihn ja nicht an die Wand stellen und ihn zu einem Bekenntnis drängen, das er offensichtlich (noch) nicht bereit ist abzugeben. Ich frage mich nur, ob es ggf. für ihn angenehmer sein könnte offen damit umzugehen, als es verstecken zu müssen?
Als Randnotiz vielleicht wichtig: Ich selbst hatte lange Jahre psychische Probleme, bin seit 10 Jahren genesen, habe aber viel Erfahrung und bin deshalb nicht jemand, der ggü. solchen Themen mit dem Kopf schüttelt. Ich kenne mich nur bei Depressionen wenig aus.
Randnotiz 2: Er hat im Herbst ein Medi genommen, das Erektionsprobleme verursacht hat. Beim letzten Negieren meinte er, ich würde ja anhand der Erektion merken, wenn er es nehmen würde. Fakt ist nun, dass er das Medikament gewechselt hat. Dieses schlägt weniger auf die Erektion. Er geht vermutlich davon aus, dass ich es nicht merke.
Ich persönlich finde "Chemie" gut in dem Sinne, dass sie überbrückt. Langfristig sollte für mich Therapie und Heilung im Fokus stehen.
Danke für Eure Meinungen. Bin offen für alle kritischen Hinweise von jenen, die sich damit auskennen. Denn ich denke halt, wenn wir so nah sind, wie wir sind, dann müsste sowas auch offen sein können. Schliesslich beginnen wir über die Zukunft zu sprechen und da sind solche Facts schon relevant. Oder?