Ich selbst würde mich auch als "Working-Mum" bezeichnen. Bin dazu auch noch selbstständig mit Mitarbeitern. Bevor ich schwanger wurde war klar, dass mein Mann die komplette EZ übernimmt. Durch den Startpunkt in der Betreuung waren es am Ende 15 Monate. Wenn du ein Baby im Januar bekommst, können es schnell 18 Monate sein. Bei uns startet die Betreuung nämlich immer erst nach den Sommerferien. Darüber unbedingt informieren.
Auf "die Hormone regeln das schon" hätte ich sensibel reagiert. Klingt fast so als wärst du für das Baby alleine verantwortlich. Ich kenne Väter, die haben nicht eine Windel gewechselt. Oder Kinder , die nur von der Mama ins Bett gebracht werden können, weil den Vätern das anfangs zu anstrengend war und sich das dann einschleicht. Solche Dinge am besten im Vorfeld klären und wenn das Baby da ist, ihn auch mitmachen lassen.
Auch kenne ich fast nur Männer, die davon ausgehen, dass die Mutter zwar irgendwann TZ wieder arbeitet, aber ihre Karriere an den Nagel hängt. Sprich sie springt ein, wenn das Kind krank ist. Kümmert sich um Kitaferien etc
In den ersten 2 Jahren Betreuungszeit in der Kita kommen viele Kranktage zusammen. Das ist AG bewusst. Es sind schnell 8-12 Wochen im Jahr, wenn es ganz doof läuft (Magen-Darm, Hand-Mund-Fuß, Grippe, etc) Für potenzielle AG steht man dann direkt auf dem Abstellgleis, weil man mit den Müttern nicht planen kann.
Frauen um die 30, die bereits ein Kind haben, haben fast nirgends eine Chance auf einen guten Arbeitsplatz, weil sie ja eh bald das zweite Kind bekommen. Bekomme ich im Umfeld immer wieder mit. Von daher sollten auch hier die Betreuungszeiten geklärt sein. Bzw ein BackUp aus Nanny oder Omas bestehen, wenn du tatsächlich irgendwann ernsthaft arbeiten möchtest. Und auch da gibt es Männer, die da nicht mitziehen, weil sie nicht wollen, dass das Kind fremdbetreut wird. Die machen dann ihren Frauen ein schlechtes Gewissen, weil sie 30h arbeiten möchte, während er 40h macht.
Sorry, klingt wohl etwas pessimistisch. Aber ich habe in den letzten 10Jahren zu viele studierte Mütter getroffen, die jetzt nur noch ihrem Mann den Rücken freihalten und dieser dass auch fest erwartet, weil sie ja die Mutter ist.