fhioIch seh das ganz anders. Die Liebe selbst ist nicht das Problem, sondern das was wir draus machen. Oft ist uns einfach nur die eigene Erwartungshaltung und das eigene Ego im Weg. Meiner Meinung nach suchen die meisten Leute in einem anderen Menschen etwas, was sie eigentlich zuerst in sich selbst suchen sollten. Man möchte, dass jemand anderes bestimmte Bedürfnisse erfüllt und "einen glücklich macht", obwohl das eigentlich in der eigenen Verantwortung liegt.
Wenn ich mein Lebensglück in die Hände von jemand anderen lege, mich quasi abhängig von ihm mache, dann ist es doch ganz logisch dass das auch schiefgehen kann. Eine Garantie gibt es eben einfach nicht... Damit meine ich nicht, dass man völlig zurückgezogen und abseits jeder Emotion leben leben sollte und bloss nie jemanden brauchen sollte. Aber ein Partner kann immer nur eine Ergänzung sein, das i-Tüpfelchen auf einem glücklichen Leben.
Für mich ist echte Liebe etwas was freiwillig gegeben wird und was man bereitwillig miteinander teilt. Etwas das man nicht erzwingen kann. Ich möchte mit jemanden mein Leben teilen, weil er jemand besonderes für mich ist und weil mein Leben ohne ihn nicht das selbe wäre. Nicht weil ich ohne ihn nicht sein kann, mein Leben wertlos und hohl ohne den anderen wäre. Auch wenn das viele als eine "Liebeserklärung" sehen, finde ich das persönlich eher abschreckend. Möchtest Du der Lebensinhalt von jemanden sein? Das ist in meinen Augen dann keine Liebe sondern Abängigkeit.
Ich finde der Schlüssel liegt immer in einem selbst. Du kannst niemanden dazu bringen Dich zu lieben oder mit Dir eine glückliche Beziehung zu führen. Du kannst Dein Leben so gestalten, dass es Dich zufrieden macht, dass Du Dinge hast, die Dir Freude bereiten, Dich herausfordern im Job, in der Freizeit und im Freundeskreis. Und wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist, strahlst Du das auch aus und wirst jemanden kennenlernen mit dem Du etwas aufbauen könntest. Am besten funktioniert das meiner Erfahrung nach immer ohne den Druck jemanden haben zu müssen und jemanden zu brauchen, um sich gut zu fühlen.