Adventszeit/Weihnachten - habt ihr Dinge oder "Rituale", die da unbedingt dazu gehören?

dickunddoof

Ich sitze gerade mit einer Tasse heißem Kakao und einem Teller Lebkuchen und Vanillekipferl vorm Fernseher und schaue "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".

Für mich gehört das seit meiner Kindheit zur Adventszeit.
Obwohl ich schon lange nicht mehr Kind bin, komme ich an dem Film nicht vorbei. Ich schaue den jedes Jahr, so oft wie es zeitlich möglich ist.
(im Film kam gerade die Szene, in der sich "Klein Röschen" auf den Ball den Prinzen unter den Arm klemmt. Und ich muss immer noch lachen, wenn der König daraufhin zu seiner Frau sagt "wie ich sehe habe ich den Geschmack des Prinzen bisher gar nicht gekannt")
Ich liebe diesen Film einfach.

Was gehört für euch unbedingt in die (Vor)Weihnachtszeit?

eisbrecher

Ja. Mein Ritual ist es, alles zu meiden, das mit Weihnachten zu tun hat. Für mich ist Weihnachten zuallererst ein Fest des Konsums und sowas brauche ich nicht. Ich kaufe mir sowieso alles, das ich brauche, selbst und das, wenn ich es brauche.

Ich feiere Weihnachten nicht mehr, seit die Kinder ausgezogen sind. Ich konnte mit Weihnachten noch nie was anfangen, sobald ich aus dem Kindesalter draußen war. Den Kindern zuliebe habe ich dann Weihnachten gefeiert, weil ich ihnen diese Erfahrung nicht vorenthalten wollte.

Jetzt sind sie erwachsen und haben ihre eigenen Familien und feiern mit diesen. Gut so! Wir sind übereingekommen, uns nichts zu schenken und treffen uns nur an einem der Weihnachtsfeiertage für ein gemütliches Zusammensein mit einem guten Essen. Das machen wir aber sowieso regelmäßig, dafür muss es nicht Weihnachten sein. Es ist nur ein angenehmer Zeitpunkt, weil da die meisten Menschen frei haben und die Koordination leichter geht.

Mir kommt es sehr entgegen, dass aufgrund der Pandemie sämtliche Weihnachtsfeiern nicht stattfinden und dass es nicht möglich ist, zum Punschtrinken zu gehen. Das mochte ich alles nämlich noch nie, es gehörte aber zum guten Ton, da mit dabei zu sein. Jetzt geht das nicht und das ist gut so.

imene_25674561

Ich liebe Weihnachten. Die Vorweihnachtszeit verbringe ich gerne mit Haus dekorieren und Kekse backen.

Was ich persönlich bedauerlich finde ist, das die schöne Weihnachtszeit immer mehr zum Konsumwahnsinn verkommt.
Das große Fressen und Geschenke auspacken. Für viele Menschen ist es nicht mehr.

Ich war heute mit meinem Bruder nochmal einkaufen. Großes Bedauern und auch Bewunderung empfinde ich für die Leute die im Verkauf arbeiten.
Um die Horden an unfreundlichen Menschen zu bedienen die zurzeit denken die Hungersnot bricht aus, da gehört schon viel Geduld dazu.
Leider wird viel von dem gekauften Essen auf dem Müll landen während anderso Menschen verhungern.
Eine besinnliche Weihnachtszeit stelle ich mir anders vor.

dickunddoof

imene_25674561

Hallo Marina
irgendwie war der Thread bei mir komplett untergegangen.

Mit dem Konsumwahnsinn hast du wirklich recht. Für viele ist Weihnachten nur noch Futterei und Geschenkewahn.
Das ist sehr schade. Ich bin zwar nicht gläubig, gehe also auch nicht in die Kirche, aber ein wenig Besinnlichkeit kann es in der Adventszeit ja auch ohne christlichen bzw. allgemein religiösen Bezug geben.
Immerhin neigt sich ein Jahr zum Ende, bricht in der Natur, für viele Tiere und die meisten Pflanzen, mit dem Winter eine Zeit der Ruhe, der Vergänglichkeit an. Auch für mich selbst immer auch Zeit mir diese Vergänglichkeit bewusst zu machen, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, selbst etwas zur Ruhe zu kommen.

Die Unfreundlichkeit unter der Bevölkerung hat, finde ich, allgemein zugenommen. Gerade jetzt durch Corona wird das sehr deutlich.
Genauso wie die Tatsache, dass bei uns in den westlichen Industriestaaten viele Menschen irgendwie jedes normale Mass verloren zu haben scheinen.
Es stimmt, was du schreibst: viele scheinen zu denken, die Hungersnot bricht über sie herein, wenn die Läden wegen der Feiertage mal für ein, zwei Tage geschlossen sind. Aber ja nicht mal nur das. Für viele fängt die Katastrophe ja bereits dann an, wenn lediglich die immer/meistens verwendete Marke einer Warengruppe zeitweise nicht vorhanden ist. Im Internet finden sich in letzter Zeit ständig Artikel, dass sich Kunden beschweren, weil bestimmt Butter oder bestimmte Nudeln etc. nicht erhältlich seien, Eine Kundin soll sich sogar beim Discounter mit L... beschwert hanen, weil die normalerweisevon ihr gekaufte Katzenstreu nicht zu haben war. Da frage ich mich wirklich, ob da noch alles normal läuft. I
Im Ernst - anderswo sterben täglich Menschen, weil sie nichts zu Essen haben und keinen Zugang zu (sauberem) Wasser. Und hier veranstalten Kunden einen Aufstand, weil ihre Katze ihr Hinterteil mal ausnahmsweise auf eine andere Streu platzieren muss. Also mormal ist das nicht mehr.

silur_23482715

Oh.... das klingt lecker (Vanillekipferl, Teller Lebkuchen, Film und einen Kakao).

Für mich gehört unbedingt zur Adventszeit dazu:
- ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt
- Plätzlichen backen und Bonbons kochen
- Weihnachtliche Süßigkeiten kaufen
- Deko umstellen auf Schneemänner , Sterne und Weihnachtsmann,

An den Weihnachstagen selbst:
- Festtagsessen (3 mal)
- Alte Märchenfilme oder alte Verfilmungen schauen
- Geschenke kaufen und einpacken (meist so am 23.12 oder 24.12)
- mich auf den Tag freuen

So. Das wars.

dickunddoof

silur_23482715

Hallo Frozen,
Weihnachtsmärkte sind überhaupt nicht mein Fall, ich mag so große Menschenansammlungen gar nicht, vor allem weil die meisten dort eh nur Glühwein oder ähnliches trinken oder irgendwelche Dinge essen. An Buden mit handwerklichen Dingen vorbeizuschlendern und alles anzuschauen und zu bestaunen, würde mir ja schon noch Spaß machen, aber leider sind viele Weihnachtsmärkte zu "Futtermärkten" verkommen. Und das ist wirklich nicht meins.

Plätzchen backen gehört für mich aber auch definitiv zur Adventszeit.
Genauso weihnachtliche Süssigkeiten; das ist ganz komisch. Ich brauche - und will - das ganze Jahr keine Dominosteine, keine Vanillekipferl, keine Lebkuchen, kein Butterspritzgebäck, keine Baumspitzen. Aber im Advent sind die Sachen ein absolutes Muss, ich könnte es mir ohne in dieser Zeit des Jahres nicht vorstellen.

Auch Filme, wie Sissi, Der klene Lord, Feuerzangenbowle, aber auch Manche mögens heiß schaue ich jedes Jahr wieder, mit viel Freude.

Übrigens klingt Bonbon kochen sehr interessant und lecker. Darf man erfahren, was und wie genau du das machst?

silur_23482715

Mein Beitrag bezieht sich auf den Eingangspost.

harper_25120979

dickunddoof

Ich weiß zwar nicht auf welchen Weihnachtsmarkt du gehst, aber unsrer ist etwas größer und dort gibt es sehr wohl etliche Stände mit handwerklichen Dingen wie zb Kunstwerke aus Metall, Holz, Glas usw. Ich finde die Mischung machts. Es sind ca 130 Stände und deshalb von Essen, Trinken und handwerkliches zu kaufen alles dabei.

Wenn du eher nur Interesse an handwerklichen Dingen hast, ist vielleicht ein Kunst und Handwerk Markt das richtige. Das gibt es bei uns auch immer wieder in der Gegend.

dickunddoof

harper_25120979

Hallo Cupcake,

ich danke dir für deine Antwort.
Ich weiß schon, was du meinst, und das ist wohl einfach auch Gechmackssache, ob man Weihnachtsmärkte im heutigen Zuschnitt mag. Ich mag die meisten wirklich nicht, vor allem wegen der "Fress- und Sauf-Buden".

Na klar, die Mischung macht es, bzw. sollte es machen. Aber ich finde tatsächlich, dass sich die Weihnachtsmärkte in den vergangenen 15, 20 Jahren sehr gewandelt haben, nicht unbedingt zum Besseren, meine ich.
Ich kenne Weihnachtsmärkte verschiedener Größe, in unterschiedlich großen Städten. Und alle haben das Hauptaugenmerk auf die Futterei-Buden gelegt, diese standen/stehen immer so, dass sie zum einen den größten Platz beanspruchten, zum anderen aber auch im Gesamtkonzept so, dass man sich zwangsläufig, zumindest teilweise, durch die fressende/saufende Meute hindurchzwängen muss, um die handwerklichen/kunstgewerblichen Buden überhaupt zu erreichen. Das hat mir die Freude doch immer sehr verdorben bzw. letzlich gänzlich geraubt.

Kunst- und Handwerksmärkte mag ich sehr gerne, auch Mittelaltermärkte oder einfache Flohmärkte.
Aber es kommt auch da auf das Konzept an. Ich kenne viele sehr gelungen; okay, für mich gelungen. Ich mag Märkte, in denen die Bereiche etwas getrennt sind. Ich habe nicht grundsätzlich was gegen Essens-Buden, die gehören auf einem Markt auch dazu, gerade auf größeren Märkten. Aber sie sollten nicht die Hauptattraktion bilden.

eva.eden

dickunddoof

Ich war schon auf vielen Weihnachtsmärkten und habe dort noch nie gefressen oder gesoffen. Ich habe dort allerdings schon etwas gegessen und einen Glühwein hatte ich auch schon. Ist schoen - mit Freunden etwas essen oder trinken. Wirklich toll, gute Unterhaltung, schoene Stimmung.

dickunddoof

eva.eden

Ach, gibt es in Florida echt so viele Weihnachtsmärkte?

dickunddoof

Und ja, ich finde, dass sehr viele Menschen auch beim Thema Ernährung jedes Maß verloren haben.

In Deutschland sind über 60 Prozent der Erwachsenen übergewichtig oder sogar fettleibig.
In den USA liegt der Anteil bei über 75 Prozent.
Von normal essen wird man nicht fett.
Das wird man nur wenn man nicht mehr nur isst, sondern ohne Sinn und Verstand zu viel Essen in sich reinstopft - und wer sowas macht, der friddt meine Meinung nach.

Wenn das auf dich nicht zutrifft, dann freu doch einfach.

eva.eden

dickunddoof

Weihnachtsmärkte gibt es hier auch - aber ich habe den größten Teil meines Lebens in Deutschland verbracht. Tja und da war ich eben auch auf Weihnachtsmärkten - und die sind wirklich schoen, besonders wenn man mit Freunden und Familie zusammen ist, etwas zusammen isst, sich alles ansieht. Wirklich schoen. Hoffentlich kann ich naechstes Weihnachten bei meiner Familie und Deutschland verbringen, dann stehen auch Weihnachtsmärkte auf dem Programm.

eva.eden

dickunddoof

Nein, das trifft auch mich nicht zu. Und ich habe noch nie jemanden auf einem Weihnachtsmarkt fressen sehen. Ich verwende dieses Wort fuer Menschen sowieso nicht. Auch nicht, wenn ein Mensch uebergewicht hat.