Hallo ihr Lieben,


Ich habe gerade eine sehr emotionale Trennung hinter mir, okay das ganze ist schon vor einem Monat geschehen aber ich befasse mich immer noch damit. Mein Ex und ich wir haben eine Fernbeziehung geführt. 120 Kilometer haben uns voneinander getrennt aber wir haben uns meistens am Wochenende gesehen, weil wir beide unter der Woche arbeiten. Nun ist kurz vor der Trennung irgendwas auf seiner Arbeit passiert, was ihn sehr mitgenommen hat. Danach hatte ich das Gefühl er war wie ausgewechselt. Wir haben immer super harmoniert, er hatte sogar Ängste dass ich ihn verlasse und jemand besseres finde. Die habe ich ihm aber nehmen können.


Nun hat er auch neben der Arbeit viel zu tun, was er in der letzten Zeit vermehrt gemacht hat aber wir hatten beide kein Problem damit, dass wir uns auch mal ein paar Wochen lang nicht gesehen haben. Dafür hatten wir ja viel Kontakt und haben auch oft telefoniert.


Bei der Trennung waren wir beide sehr emotional. Er hat geweint und ich habe auch geweint. Wir haben uns getrennt, weil wir uns so wie es aktuell ist keine Zukunft vorstellen können. Er sagte ihm würde etwas unter der Woche fehlen, ich kann ihm die Nähe, die er sich wünscht, aktuell nicht geben. Bzw wir beide nicht. Nun sagte er aber auch Dinge bei der Trennung, wie es wäre der falsche Zeitpunkt und nächstes Jahr wechselt er den Job, wo er mehr Zeit hat. Aber man würde sich ja immer zweimal im Leben sehen. Ich habe ihm zugestimmt und habe auch nicht zugegeben, dass ich traurig bin das er plötzlich ein Problem mit der Fernbeziehung ghat. Er sagte auch, dass wir das glücklichste Pärchen wären, wenn wir näher aneinander wohnen würden. Also nach solchen Aussagen bezweifle ich stark, dass er sich aus magelnder Liebe getrennt hat. Ich glaube er hat momentan sehr viele private Probleme, auch alles unter einen Hut zu bekommen was er sich vorgenommen hat und es deswegen zur Trennung kam, weil er sich erstmal auf sich selber und seine Probleme konzentrieren muss..


Ich habe ihm auch gesagt, dass ich auf ihn warten würde. Im nächsten Jahr wird sich beruflich bei uns beiden was ändern und dann habe ich auch unter der Woche mehr Zeit und er ebenso. Ich hoffe natürlich auf ein Comeback. Alleine wegen seinen Aussagen. Er hat auch gesagt er hat lange überlegt mit der Trennung, aber zwei Wochen vorher bevor der Vorfall auf der Arbeit war, wo er auch geweint hat, war alles in Ordnung. Da wollte er noch die Zukunft planen.


Was haltet ihr davon? Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr. Er hat mich bei der Verabschiedung allerding so feste in den Arm genommen und es hat richtig gefunkt, als wir uns beide in die Augen geschaut haben. Sollte ich einfach die Ruhe bewaren, viel für mich tun und an meinem Selbstwert arbeiten? Ich möchte ihn gerne wieder in meinem Leben haben, aber ich weß das wird nicht leicht und wird dauern. Ich hoffe ja dass er sich irgendwann bei mir meldet und wir uns nochmal eine Chance geben können. Was sagt ihr dazu? Ihr kennt uns ja nicht aber findet ihr seine aussagen nicht auch komisch für ein Beziehungsende? Ich sagte ihm auch noch, dass er dann jemand findet in seiner Nähe die ihn super glücklich machen wird. Daraufhin sagte er nur dass es ihm egal ist wenn nicht und das er niemals so jemanden findent, weil ich diejenige bin.


Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

Ich finde, egal wie groß die Distanz ist und wie viel Stress man auf der Arbeit hat, wenn man jemanden liebt, dann liebt man ihn und trennt sich nicht.
Wie du schon schreibst, man kennt euch nicht und keiner von uns war dabei, dass ist meine allgemeine Meinung zu deinem Beitrag.


Wenn man wirklich liebt, dann gibt man nicht so schnell auf. Wer so schnell aufgeben kann, der hat nicht wirklich geliebt.
Er zieht es vor, ganz ohne dich zu sein, statt sich mit den Wochenenden zufrieden zu geben. Eine Veränderung war ja wohl in Sicht und trotzdem trennt er sich.


Dieses ganze Gerede, dass es nicht der richtige Zeitpunkt wäre und ihr unter anderen Umständen das glücklichste Paar sein könntet, das ist nur heiße Luft, leere Worte.
Ich hoffe, mein Beitrag zieht dich nicht runter. Alles Gute!

Wieso kann denn keiner von Euch umziehen? Oder gar zusammenziehen? Dazu noch, wenn ihr sowieso den Job wechselt...
120 Kilometer scheint mir auch nicht unendlich weit. Speziell auf der deutschen Autobahn. :-)

Genau, Fernbeziehung ist für mich ab 2 h Fahrt. Ich fürchte eher, da hat sich eine andere Frau dazwischen gedrängt und er ist darauf eingegangen. Zeigt sich mal wieder, man kennt einen Menschen nie so wirklich. Glück im Unglück für dich, dass er so ehrlich ist und es beendet, anstatt dich zu belügen und zu betrügen.
Gib ihm mit auf den Weg, dass es kein Zurück mehr gibt, das kann mit etwas Glück die Rückkehr beschleunigen.

Als jemanden, der schon Beziehungen beendet hat zu Frauen, die ich sehr geliebt habe, kann ich dir folgendes mit auf den Weg geben:
Erst einmal sprechen Männer meist früher und auf einem anderen Level von Liebe, als es Frauen tun. Männer sind da definitiv etwas simpler gestrickt und verwechseln gut und gerne Liebe mit Rundumsorglospaket, die Freundin mit der Mutter, und es geht immer auch um Sex und wie Mann ihn einfach und unkompliziert bekommt, wenn ihm gerade danach ist. Vielen wird es dann aber doch schnell einmal zu anstrengend. Insbesondere, wenn Frau/Freundin zurückfordert und ihre Bedürfnisse (Augenhöhe) einbringt und damit Mann/Freund überfordert.
Zweitens gibt es immer Zweifel. Und Männer brauchen Bestätigung, insbesondere wenn noch viel Unsicherheit, kein stabiles Selbstwertgefühl vorhanden ist. Liebt sie mich oder liebt sie mehr was ich ihr biete bzw. was sie glaubt, dass ich ihr später mal ermöglichen werde (klassisches Versorgermuster, hält sich hartnäckig)? Sind diesbezügliche Zweifel stark, bringen schon kleinste Ängste hinsichtlich Erfolg, Karriere, soziale Absicherung, fehlender Nähe Beziehungsgebäude und Liebesbekundungen zum Einsturz. Die Trennung ist dann immer die Flucht, letztlich nicht als Versager dazustehen.
Drittens: Schon Andeutungen in Richtung Zusammenziehen, Heirat, Familie und Kinder lassen nicht wenige Männer die Koffer packen. Nicht, dass sie das alles später nicht auch mal möchten. Aber Männer haben verdammt viel (mehr) Zeit mit sowas als Frauen, und je nach Alter und Entwicklung ist das noch Galaxien weit entfernt.


Letzteres hat mich, gerade aus ernst gemeinter Freundschaft, die ich als zwingender Teil einer wirklichen Liebe sehe, eigentlich gute und ansonsten stimmige Beziehungen beenden lassen. Einer Frau, die Kinder will, die Zeit zu stehlen, lag nie in meinem Interesse. Gerade auch im Wissen, dass da sonst immer Hoffnungen mit ihm Spiel sind, es möge doch noch alles anders kommen. Auch hat mich das eine oder andere Mal ein zu starkes Mass an Häuslichkeit und (emotionaler wie körperlicher) Enge vertrieben. Ich gebe im Job alles und die Arbeit ist meine eigentliche Liebe, da ich sie nicht als Arbeit erlebe sondern als Essenz meines Lebens. Das erträgt keine Beziehung, die ein Nest bauen will, aus dem man nicht mehr raus kommt.


Mein Tipp: Unter keinen Umständen warten (!!!), sich verbiegen, sich anbiedern. Lebe dein Leben und stehe dazu. Passt es, sieht er das und kommt zurück. Passt es nicht, kommt da schon der Mann, der mit dir so zusammensein will, wie auch du es für richtig findest.

    Naja, ich halte wenig von aufgewärmten Geschichten und noch weniger von "auf jemanden warten".


    Warum auch immer er Schluss gemacht hat... und was auch immer er gesagt hat bei der Trennung, denn da sind ambivalente Gefühle keine Seltenheit und Frau hört halt gerne das was sie will, gehandelt hat er konträr und das musst du dir vor Augen führen.


    Und ja, schau gut auf dich, dann wird der (böse) Zauber, der dich gerade noch gefangen hält auch bald vergehen!