Hallo liebe wohlmeinende Leser,
ich bin seit 8 Monaten mit meinem Freund zusammen (sind beide Mitte 30).
Von meiner Seite läuft es sehr gut, ich mag ihn als Freund, Geliebten und Menschen und wir haben auch ähnliche Hobbies, Wertvorstellungen etc... Es könnte super laufen und ich gehe gerne einige Kompromisse ein, weil: nobody`s perfect (wir natürlich auch nicht) und bis letzte Woche fühlte ich mich sehr geliebt von ihm.
Er ist nur ein sehr strukturierter (Ingenieur) Typ, während ich eher chaotisch-kreativ bin.
Er ist auch sehr bodenständig, während ich 3 Jahre in Ostafrika (quasi Slum) gearbeitet habe und viel "low budget" in der Welt unterwegs war und kein Problem damit habe, auch mal im Wald zu schlafen oder im Dreck zu wühlen.
Wir wohnen nicht zusammen.
Mein Problem ist: Wenn er mich besucht, ist er sehr pingelig mit meiner Wohnung.
Hat mein Hund eine Zecke, macht er eine Szene und erzählt mir 10 Minuten, wie unhygienisch er das findet und es gab schon Diskussionen, weil ich das Brötchenmesser in die Konfitüre gesteckt habe.
Ich bin definitiv nicht ordentlich, aber meine Wohnung wird regelmäßig gewischt und gesaugt- es ist chaotisch, aber (in der Regel) nicht schmutzig, ich mache natürlich auch das Bett etc... wenn er kommt.
Außerdem ist es ja meine Wohnung und mehr, als meinen Hund (den er eigentlich mag) regelmäßig zu untersuchen kann ich ja nicht tun.
Ich hätte mit nie träumen lassen, dass eine aus meiner Sicht gesunde Beziehung ins Wanken gerät, weil:
Er hat mir gesagt, dass er aufgrund meiner Unordnung weniger Gefühle hat und mich vielleicht nicht mehr liebt?
Mein erster Impuls ist: Das ist ein Vorwand, aber er meinte unter Tränen, wie toll er mich findet, aber dass meine Wohnung und meine "Toleranz und Lässigkeit" ihn emotional bremsen würden?!
Kann das jemand nachvollziehen? Ich bin ungläubig, aber vielleicht klärt mich jemand auf?
Danke;-)