Hallo,
ich bin seit 5 Jahren in einer Beziehung mit meinem Freund. Er ist ein herzensguter Mensch, er macht alles für mich, wenn ich es möchte (und das spielt später noch eine Rolle).
Wir haben schon lange keinen Sex mehr (4 Monate) und davor auch schon längere Zeit immer nur damit er zufrieden ist, nicht weil ich irgendwie von ihm angezogen bin oder scharf auf ihn. Dabei gibt es dafür keinen Grund er ist jung, sportlich gut gebaut und sieht super aus. Anfänglich hatten wir viel Sex. Nicht den besten, den ich je hatte aber war gut.
Als es begann, dass ich keine Lust mehr hatte, hatte ich viel Stress und ich dachte es sei davon. Dann aber hab ich bemerkt, dass es mir unangenehm wird, wenn er mich berührt. Als wir letztes Jahr im Urlaub im Hotelzimmer ankamen dachte ich, wie bekomme ich jetzt diese 5 Tage rum (ich komme mir manchmal vor wie der Entertainer, mit mir steht und fällt alles, die Laune, Entscheidungen, Unternehmungen). Ich möchte morgens beim Aufwachen nicht mehr kuscheln und flüchte aus dem Bett. Da dachte ich immer, ja ich bin eben ein Frühaufstehe und habe Tatendrang.
Das wäre dann auch der nächste Punkt. Ich bin total aktiv und möchte vieles unternehmen und tun. Mein Freund zwar auch mal, aber wenn , dann kann ich das noch organisieren, weil er zu lahm dazu ist. Und das speigelt sich auch im Alltag wieder. Er bekommt, ohne anweisungen von mir, oder Bitten wenig selbst zustande.
Es zermürbt mich mittlerweile, dass er so kompliziert denkt und nicht einfach mal macht, er redet über alltägliche Dinge, als wären sie das Ding überhaupt und ich renne im Rad, damit alles am laufen bleibt und er träumt sein Leben und ist in den Wesentlichen Dingen ne Schafmütze.
Er ist für mich sehr wichtig, denke ich. Wir haben auch viele viele Gemeinsamkeiten. Jedoch frage ich mich wirklich, ob ich auf Dauer mit der Lethargie leben kann oder ob das Gute überwiegen kann. Und sollte es wieder funktionieren als Beziehung müsste doch auch wieder die Körperlichkeit einzug halten oder? ich liebe alle erdenklichen Arten von Körperlichkeiten, aber nicht mehr mitihm. Ist das ne Phase, weil ich nur noch das schlechte sehe? Ist das irgendwie so eine Länge einer Beziehung bei der sich entscheidet, ob nun Liebe aus der Verliebtheit wird oder man sich trennt.
ICh weiß einfach nicht, ob es Liebe ist oder Gewohnheit oder nur noch Freundschaft. Was ist denn eine Beziehung ohne Körperlichkeit. dann ist es doch nur noch ne Freundschaft.
Kann mich jemand verstehen oder war mal in so einer Situation? ich weiß nicht wie ich das alles herausfinden soll.
Ich kann mir kaum vorstellen noch mal jemanden zu finden, der sich besser um mein Wohlergehen sorgt als er, aber ist das alles?