Ersteinmal: Hut ab, dass du das alles bislang so gut geschafft hast und dich nicht hast unterkriegen lassen!
Meine Einschätzung: Nein, ich würde auf keinen Fall nachgeben!
Gerade in Hinblick auf das Kind! Ich habe selbst zwei Kinder (2 und 4) und für die gibt es nichts besseres als hier den Garten! Gerade jetzt zu Coronazeiten, wo man sonst schon so wenig machen kann.
Und dein Partner... Hm, also da würde ich wirklich umdenken. Du scheinst bislang absolut perfekt mehr oder weniger alleine klar gekommen zu sein - wieso lässt du dich von ihm noch so stressen? Du hast das doch gar nicht nötig.
Ich habe eher das Gefühl, er will dir den Rückhalt nehmen, den du durch Job, Freunde und deine Eltern derzeit geben um dich "klein" zu kriegen.
Nachdem was du schreibst, scheint er ziemlich dominant zu sein und kommt nicht damit klar, dass er so wenig Einfluss auf dich hat. Wenn man schon solche Aussagen liest wie "Der Mann verdient das Geld". Ehrlich, würde mein Mann mir so kommen, wäre ich weg. Du verdinest dein eigenes Geld, bist nicht auf sein Geld angewiesen, also hast du es erst recht nicht nötig dir von ihm Vorschriften machen zu lassen (und auch sonst keine Frau).
Du bist mit 40 eine gestandene Frau, hast ein (wie es sich anhört) gesundes Umfeld, einen guten Job. Da würde ich jetzt nicht alles umkrempeln, weil "der Herr" das so möchte.
Von außen betrachtet ist es allerdings schwierig zu einer Trennung zu raten. Ich weiß auch nicht, wie emotional das ganze zwischen euch noch läuft, ob du für eine Trennung bereit wärst. Zumal er ja auch ein Umgangsrecht hat und ich mir vorstellen kann, dass es richtig fies wird zwischen euch und er womöglich auch versuchen wird, euren Sohn gegen dich zu hetzen.
Falls du eine Trennung in Erwägung ziehst, würde ich wirklich sofort eine Beratungsstelle aufsuchen, ggf. auch einen Anwalt für Familienrecht und das Jugendamt. Denn im Sinne des Kindes müsste das wirklich vernünfig ablaufen. Das dürfte schon schwierig werden. Ich würde auf keinen Fall eine Einigung ohne Außenstehende treffen, denn da kann er immer sagen, dass du ihm irgendwas willst - verstehst du, wie ich das meine? Was Sorge- und Umgangsrecht angeht, würde ich in diesem Fall wirklich dazu raten, das Ganze über Außenstehende klären zu lassen. Vor allem kann er dann die Wut - falls er seiner Meinung nach zu kurz kommt - gegen Jugendamt oder Familiengericht richten und nicht gegen dich.
Aber so oder so würde ich das Kind nicht aus seiner derzeitgen guten Umgebung reißen und an deiner Stelle auch dich nicht da raus reißen lassen. Du bist jetzt allem Anschein nach glücklich mit deiner Wohnsituation und wenn alles gut ist, kann es durch eine Veränderung eigentlich nur schlechter werden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!