Ich komme aus eher bäuerlich-landwirtschaftlichen Verhältnissen, und wenn ich sehe, wie heute Landwirtschaft betrieben wird, kann ich mich damit nicht mehr identifizieren. Riesenäcker, die von irgendwelchen Holdings bewirtschaftet werden- wo bleibt da das Verständnis für die Natur? Zur Zeit lebe ich in einer Großstadt in Ostdeutschland, und rings um die Städte hier ist fast nur ausgeräumte Landschaft- Mais, Raps, Getreide- Monokulturen. Wenn man da auf dem Dorf wohnt, braucht man keine Pestizide für die eigenen Radieschen mehr, das erledigt der Landwirt nebenan. Gruselig sowas, und mich wundert es nicht, dass die Leute immer mehr Allergien bekommen. In der Schweiz ist sowas wohl kaum möglich, hier aber schon. Ohne Soja aus Südamerika würden wir hier in Deutschland auch nicht so eine Auswahl an Lebensmitteln haben wie derzeit, aber sind das wirklich LEBENS- Mittel? Ich esse gern Wild, Brot backe ich mir selber, Klamotten seit Jahren meistens Second-Hand, kein Auto, hatte auch mal einen Garten, momentan nicht.
Wir leben auf Kredit an der Zukunft, und zwar völlig gedankenlos. Es muss wieder mehr in Richtung regionale Subsistenzwirtschaft gehen. Ich würde auch überall öffentliche Komposttoiletten aufstellen, und das Zeuch dann gleich wieder auf die Äcker karren. Das ist brutale Verschwendung, das zusammen mit Waschabwässern in die Kläranlage zu bringen und dann gehts wieder in die Gewässer. Und dann braucht man wieder irgendwelche Phosphat- Minen usw. um künstliche Dünger herzustellen, damit die Pflanzen überhaupt noch wachsen. (Die Bodenfruchtbarkeit nimmt auch ab durch diese Art Landwirtschaft)
Und natürlich braucht es sinkende Bevölkerungszahlen, um die Natur zu entlasten, denn niemals wird jeder Mensch vegan leben wollen, ich auch nicht.